Hasbruch Die Recherche im Archiv hat sich gelohnt: „Vieles gerät in Vergessenheit“, sagte Heino Tielking, von 1975 bis 2004 Revierförster im Hasbruch. Aber schon in der ersten Satzung von 1964 sei von der „Gesellschaft der Freunde des Hasbruchs“ – geschrieben also mit Genitiv-S – die Rede gewesen. „Darüber haben wir drei Tage lang heftig diskutiert“, verriet Vereinsvorsitzender Gerold Sprung. Nun sei die Sache geklärt.
Recht kurzweilig müssen sie gewesen sein, die Redaktionssitzungen für die Broschüre zum 50-jährigen Bestehen des Vereins. Seit März entstand unter Federführung von Tielking und Schriftführer Eckhard Schmidt ein 62-seitiges Magazin im handlichen 20-mal-20-cm-Format. Nun liegt es in gedruckter Form vor und soll beim Jubiläumsfest am Sonnabend, 25. Oktober, öffentlich verfügbar sein.
„Wenn man 50 Jahre alt wird, macht man sich so seine Gedanken“, sagte Sprung, als er am Freitag gemeinsam mit Stellvertreterin Bettina Cordes sowie Tielking, Schmidt, Martin Gerdes-Röben und Wiltrud Schauer aus der Runde der Autoren die ansprechende Broschüre vorstellte. Aus der Bürgerinitiative gegen den geplanten Bau einer Autobahn durch den Hasbruch ist längst ein Naturschutzverein geworden. Allein 250 Veranstaltungen in den vergangenen 50 Jahren hat Tielking gezählt – darunter eine mehrtägige Fahrt nach Mecklenburg-Vorpommern, die 150-Jahr-Feier der Jagdhütte oder diverse Anpflanzungen.
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Gerd Timmermann erinnert in seinem Beitrag an den Hasbruchmaler Ludwig Fischbeck, Wiltrud Schauer und Erika Roselius schreiben über Heimatdichterin Elise Fink (1863-1939). Es gibt Beiträge zu Brutvogel-Kartierungen, zum Hasbruchtag oder den Künstlern im Hasbruch. Auch eine Chronik darf in dem Magazin, das in einer Auflage von 1000 Stück erscheint, nicht fehlen. Erinnert wird unter anderem an den Vereinsgründer und ersten Vorsitzenden Helmut Mayer. Dieser sei Schöpfer des Vereinsnamens gewesen, erklärte Sprung, und habe auch eine Verbindung zwischen Hasbruch und Tiergarten Delmenhorst geknüpft.
„Alle Autoren hätten sicherlich gern mehr geschrieben“, räumte Tielking ein. Allein zur Jagdhütte im Hasbruch gebe es ein dickes Buch. Dem Förster fielen – mit Blick auf das halbe Jahrhundert – die Veränderungen in der Natur auf. Noch vor wenigen Jahren trieben die Eichen am 9./10. Mai aus; in diesem Jahr grünte es am 20. April.
Die Festansprache bei der Jubiläumsfeier wird Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne) halten. Sprung sagte, er werde in seinem Rückblick auf die rasanten Veränderungen der fünf Jahrzehnte eingehen. Weitere Ziele haben sich die Hasbruch-Freunde bereits gesteckt: So soll es für den in diesem Jahr ausgewiesenen Wanderweg möglichst rasch ein Faltblatt geben.