KIRCHHATTEN Motorsägen und schwere Maschinen rücken in diesen Tagen einem alten Baumbestand am Twiestweg zu Leibe. Rund 50 Bäume, meist Buchen, aber auch einige Eichen und Birken, müssen fallen, weil ihre Wurzeln eine Erdgasleitung gefährden. Seit bis zu 100 Jahren stehen die Bäume entlang des Twiestweges.
Die Erdgasleitung verläuft an dieser Stelle seit den 70er Jahren in einem bis 1,20 Meter Tiefe. Ein Streifen, der frei von Bäumen gehalten wurde, zeigte schon bisher an, wo die Leitung liegt.
Die Betreibergesellschaft der Leitungen, die Firma Gasunie aus Hannover forderte jetzt eine Ausweitung der Schutzbereiche entlang der Leitungen, der von großen Bäumen freigehalten werden muss. Bislang lag dieser Schutzbereich bei zwei Metern, jetzt wurde er auf sechs Meter erweitert.
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Die Erfahrungen in der Vergangenheit hätten gezeigt, dass Baumwurzeln die Leitungen so stark beschädigen können, dass die Sicherheit nicht mehr gewährleistet ist.
So würden die Leitungen von den Wurzeln, die wie ein Teppich um die Rohre herumwachsen, hochgedrückt, die Isolierung oder die neben den Rohren liegenden Begleitkabel werden schwer beschädigt. Der Twiestweg wird für die Arbeiten zeitweise voll gesperrt.
Johannes Steffens, Förster im Revier Stühe, beaufsichtigt die Arbeiten, die zwischen den Niedersächsischen Landesforsten, der Firma Gasunie und der unteren Naturschutzbehörde des Landeskreises Oldenburg abgestimmt sind.
Der Schutzstreifen entlang der Leitung soll in Zukunft nicht völlig kahl bleiben, erklärt Johannes Steffens. Nach Abschluss der Arbeiten wird von der Revierförsterei Stühe der vorhandene Erdwall zu einer Wallhecke entwickelt werden. „Die Hecke wird eine Höhe von zwei bis drei Metern erreichen. Pflanzen dieser Größe werden für die Gasleitung nicht gefährlich“, erklärt der Revierförster.
Zusätzlich sollen als Ausgleich für die verlorenen Bäume an einer bislang noch nicht festgelegten Stelle Ersatzpflanzungen angelegt werden.