Wildeshausen „Home for Christmas“ heißt das Adventsprogramm der „Swing Club Singers“, mit dem in der Kreismusikschule Wildeshausen der Heiligabend eingeläutet worden ist.
Die Formation mit Nicole Theys-Nöllenburg, Regina Schneider, Dörthe Drubel-Holscher, Rafael Jung und Matthias Kenkel präsentierte nicht nur bekannte Namen, sondern nahm mit dem Weihnachtskonzert eine große Herausforderung an.
Rafael Jung, Jazzmusiker und Musikschulleiter, übernimmt in der Combo selber einen Gesangpart, der „mich ganz schön aufgeregt macht, denn sonst durfte ich die Instrumente bedienen und musste nicht singen“.
Doch ganz ohne instrumentale Einlage durch Jung ging es auch in der Musikschule nicht. Er spielte die zuvor aufgenommene musikalische Begleitung als Playback ein. Zum Teil etwas laut abgestimmt, so dass besonders in den ersten Reihen der Gesang fast ein Stück zu weit in den Hintergrund rückte. Aber die Aussteuerung ist von der Bühne aus gehört nicht einfach.
Wie der Name der Formation schon sagt, standen Swing und anderer Jazz auf dem Programm. Aber auch Weihnachtliches, so wie das bekannte „Tochter Zion“, das die Singers gekonnt umsetzten, wenn da nur nicht das überlaute Playback gewesen wäre. Die Lautsprecher kamen an ihre Grenzen. Dennoch: Der Beifall war gespickt mit Bravo-Rufen, und Nicole Theys-Nöllenburg brachte es auf den Punkt. „Das ist ein schwieriges Thema und nicht leicht umzusetzen.“
Ob mit „Mr. Sandman“ oder „Bei mir bist du schön“: Es wurden die bekannten Swing-Schubläden gezogen, in denen sich die „Swing Club Singers“ hörbar zu Hause fühlen. Und den Zuhörern gefiel’s im ausgebuchten Saal.
Zudem hatten die „Swing Club Singers“ Bekanntes aus dem Genre von Swing bis Pop gepackt. Von den Andrew-Sisters bis zu ABBA und den Bee Gees reichte der musikalische Weihnachtsbaum.
Und am Ende kam auch der gute Zweck nicht zu kurz. Der Lions Club Oldenburger Geest war als Veranstalter gefunden worden. Damit kommt der Erlös des Konzerts einem Kindergarten oder einer Grundschule aus Wildeshausen zu Gute. Mit dem Geld soll die Teilnahme am niedersächsischen Musikalisierungsprogramm „Wir machen die Musik“ ermöglicht werden. „Bei 150 verkauften Karten zu je zwölf Euro ist der eingenommene Betrag nicht unerheblich“, wie Lions-Schatzmeister Ekhard Kuck nach einem ersten Kassensturz erklärte.