[VORSPANN] WILDESHAUSEN/LD - Am Anfang war er wohl auch für viele Beteiligte eher ein Experiment. Skeptiker sagten ihm ein kurzes Leben voraus. Aber denkste: Der „Museumsverein für die Dampfkornbranntweinbrennerei in Wildeshausen“ etablierte sich. Und er habe sich unterm Strich zu einem recht erfolgreichen Verein gemausert, sagte Vorsitzende Karin Holtmann-Kolloge jetzt zum 25-jährigen Vereinsbestehen.
Die Idee, die alte Destille für Interessierte zu öffnen, stammt von Hartmut Berlinicke. Der Wildeshauser Künstler hatte mit Motiven von und aus der Brennerei Radierungen gefertigt und organisierte im November 1974 zusammen mit Brenner Ulrich Kolloge einen Tag der offenen Tür. Nach Ulrich Kolloges Tod im Jahr 1978 und der Einstellung des Betriebes begannen Familienangehörige zusammen mit Freunden, das Innenleben der Brennerei zu restaurieren. Auch organisierten sie erste Ausstellungen im Gebäude.
1982 war das Werk weitgehend vollbracht. Im Februar 1982 gründete sich im Hotel Wolters ein Trägerverein, der das Gebäude zu einem symbolischen Mietzins langfristig in seine Obhut nahm.
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In den folgenden Jahren setzte der Verein die Restaurierung fort. So wurde das Dach neu gedeckt, auch erhielt das Gebäude bereits mehrfach einen frischen Außenanstrich. Die Besucherzahl hat in den vergangenen Jahren zugenommen und liegt heute bei etwa 2000 bis 3000 pro Jahr.
In seinem 25. Jahr hat der Verein unter den eigenen, etwa 140 Mitgliedern herumgehorcht und nach deren Hobbys gefragt. Geplant ist, die verschiedenen Steckenpferde zu einer gemeinsamen Ausstellung zusammenzuführen. Schatzmeisterin Liane Janorschke hat die Vorbereitung dieser Ausstellung übernommen, die zum Start der Sommersaison am 6. Mai eröffnet wird. Zuvor sind natürlich auch Führungen durch das urige Gebäude möglich, Interessierte können sich unter Telefon 04222/6517 anmelden.