Großenkneten Er weiß, was auf ihn zukommt. Schließlich ist es für Karl-Heinz Wilkens die zweite Regentschaft im Schützenverein Großenkneten. 1994 hatte er schon einmal den Königsthron bestiegen. Zudem war er viermal Adjutant gewesen, wie er verriet. Am Montagabend hat Schießmeister Hartmut Schütte den 61-jährigen Amelhauser als neuen König von Großenkneten im Festzelt auf dem Wilhelm-Wellmann-Platz ausgerufen. An seiner Seite sind Ehefrau Hilke sowie der 1. Adjutant Wolfgang Brumund und der 2. Adjutant Marc Brumund, somit ein Vater-Sohn-Gespann. Jugendbester ist Dennis Jähnke, Damenbeste Julia Vermeer.
Die Proklamation war der Schlusspunkt des dreitägigen Schützenfestes in Großenkneten. Bevor Michael Kirmes die Kette abgab, bedankte sich die scheidende Majestät zunächst bei sehr vielen Personen am Montagabend mit Präsenten. Dann marschierten die Schützen, angeführt vom Spielmannszug Großenkneten, in das Festzelt bei ihrer Schießhalle ein. „Es ist sehr emotional, aber es muss sein“, machte Hauptmann Willi Kertz klar, dass der Abschied vom alten Königshaus gekommen war. An Schießmeister Schütte war es, die „hervorragende Regentschaft“ von Kirmes und das „super Schützenfest“ bei bestem Wetter zu würdigen.
Die Proklamation wurde zunächst zu einer Angelegenheit des Spielmannszuges. Die ersten drei von fünf Mitgliedern traten alle aus den Reihen des Musikzuges nach vorne. Als Jugendbester ließ sich Dennis Jähnke feiern. Sehr gute Schießergebnisse attestierte Schütte bei den Damen, zudem eine gute Beteiligung. Julia Vermeer gewann schließlich diese Konkurrenz.
Bei den Männern machte es Schütte mit diversen Anspielungen spannend. Schließlich berief er Marc Brumund, ebenfalls Mitglied des Spielmannszuges, als 2. Adjutanten nach vorne. Dann folgte noch ein Schütze aus der Hauptstraße: Wolfgang Brumund, Vater von Marc. Er wurde 1. Adjutant. Doch beim König endete die Erfolgsserie von Spielmannszug und Hauptstraße. Karl-Heinz Wilken bekam die Kette umgehängt. Er freue sich auf das Jahr seiner Regentschaft, wie er erzählte.
Der dritte Festtag hatte am Montagmittag mit dem Empfang der auswärtigen Vereine begonnen. Gemeinsam waren Gastgeber und Gäste zum scheidenden König Michael Kirmes marschiert. Später gab es ein Platzkonzert sowie einige Buden auf dem Festplatz an der Schießhalle, die für Kurzweil vor der Proklamation sorgten.