Harpstedt /Landkreis Normalerweise versteht sich die „Naturschutzstiftung Landkreis Oldenburg“ als Anwalt von Flora und Fauna. In der Volksbank Harpstedt ist sie seit Montag einmal „in eigener Sache“ aktiv: In einer Ausstellung zeigt die Stiftung, was sie in mehr als zweieinhalb Jahrzehnten bewegt hat – auch in der Samtgemeinde Harpstedt.
„Die Naturschutzstiftung stellt sich vor“ heißt die Ausstellung, die in den meisten Gemeinden des Landkreises Oldenburg bereits gezeigt wurde und – nach Harpstedt – noch nach Ganderkesee und schließlich Wildeshausen wandert.
Anlass für die aus zehn Schildtafeln bestehende Schau ist das 25-jährige Bestehen der Stiftung, die, so sagte Geschäftsführer Bernd Lögering, „auf Drängeln und Initiative“ von Eilert Tantzen im Herbst 1991 vom Kreistag beschlossen und damals mit einem Kapitalstock von 2 Millionen D-Mark ausgestattet worden war. Aus den Zinsen des Kapitalstocks (dessen aktuelle Höhe: 1,15 Mio. Euro) wurden und werden die Projekte finanziert.
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Anfangs habe es 9,2 Prozent Zinsen gegeben, erinnerte sich Lögering. „Wenn man das heute erzählt, machen manche den Mund auf.“ Allerdings würden aktuell, also in Zeiten einer Niedrigzinsphase, immer noch stattliche 4 Prozent erlöst.
Bislang teuerstes Projekt der Stiftung war laut Lögering die Revitalisierung der Brookbäke im Hasbruch. Von den Gesamtkosten von 800 000 Euro habe die Stiftung aus eigener Kasse etwa 100 000 Euro beigesteuert, der Rest stamme aus anderen Töpfen.
Auch in der Samtgemeinde Harpstedt war die Stiftung bereits an mehreren Projekten finanziell beteiligt. Beispielhaft wurden die Renaturierung des Holtorfer Bachs, Maßnahmen im Rahmen der Flurbereinigung Delmetal und – jüngst – die Revitalisierung des Beckstedter Bachs genannt.
Beschlussorgan der Naturschutzstiftung ist ein achtköpfiges Kuratorium. Daneben gibt es den zurzeit 20-köpfigen Beirat – in dem Naturschutzverbände und Naturnutzer wie etwa Landwirte zusammenwirken. Gerade dieses Miteinander sei wichtig für den Erfolg der einzelnen Vorhaben, befand der Harpstedter Samtgemeindebürgermeister Herwig Wöbse.
Beiratsvorsitzender Werner Knoop merkte an, dass die Ausstellung nicht nur informieren, sondern auch anregen wolle, selbst etwas für den Naturschutz zu tun. Die Stiftung biete sich als Gesprächs-partner, gegebenenfalls als Unterstützer an.
Manfred Sander, bei der Volksbank Wildeshauser Geest Prokurist und zugleich Regionalleiter Harpstedt, empfahl auch die Internet-Seite der Stiftung (www.naturschutzstiftung-oldenburg.de) als sehr informativ. Hier habe er jüngst erst gelesen, wie er die Mehlschwalben bei sich daheim beim Nestbau unterstützen könne.
Die Ausstellung in der Volksbank Harpstedt, Burgstr. 3 in Harpstedt, läuft bis zum 30. Juli.