Hude Dass die Schützen in Hude ein wichtiger, historisch gewachsener und lebendiger Teil der lokalen Identität sind, da sind sich die Mitglieder des SV Hude einig. Künftig wird das auch für Nichtmitglieder bereits an der Eingangstür des Huder Schützenvereins deutlich: Schließlich ziert das Schützenhaus ab sofort eine Acrylglasplakette des Deutschen Schützenbundes (DSB) mit der Zertifizierung als immaterielles Kulturerbe.
Die Falknerei, das handwerkliches Bierbrauen, die Porzellanmalerei oder die deutsche Theater- und Orchesterlandschaft: Viele Bräuchen und Traditionen in ganz Deutschland wurden mit all ihren unterschiedlichen Erscheinungsformen bereits zertifiziert. Seit Dezember 2015 gehört auch das Schützenwesen dazu, das von der deutschen Unesco-Kommission und der Kultusministerkonferenz in das Verzeichnis aufgenommen wurde.
Repräsentative Plakette
Dass nun auch die Huder Schützen mit dieser Zertifizierung werben, ist Pressebeauftragtem Manfred Rautenberg zu verdanken. „Er hat beim DSB die Möglichkeit der Verleihung recherchiert und die Registrierung durchgeführt“, berichtet Vorsitzender Dieter Oehlschläger. „Dank seines Engagements dürfen wir nun die repräsentative Plakette am Schützenhaus anbringen und gelten mit dem Verein nun als Bestandteil des immateriellen Kulturerbes.“
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An die Zertifizierung soll sich auch ein „Erneuerungsprozess“ innerhalb des Vereins anknüpfen“, wie Manfred Rautenberg erklärt. Nach zuletzt mehreren Wechseln im Vorstand wollen die Ehrenamtlichen gemeinsam die Zukunft aktiv mitgestalten. „Wir wissen, dass das Image der Schützenvereine angestaubt ist“, sagt Rautenberg. „Gemeinsam wollen wir aber zeigen, wie vielfältig das Schützenwesen ist, Nachwuchs gewinnen und gleichzeitig auch die Kultur wahren.“
Neue Internetseite
Auf die große Vielfalt innerhalb des Vereins ist auch Vorsitzender Dieter Oehlschläger stolz. Erst Anfang des Jahres hat er den Vereinsvorsitz von Bernfried Jüchter übernommen. Die Mitglieder können mit Luftdruck sowie dem Klein- und Großkaliber schießen. Bogenschießen wird ebenfalls angeboten. „Wir haben auch immer wieder Schützen aus der Umgebung zu Gast, die unsere Vielfalt schätzen“, so der Vorsitzende.
Übrigens: Das Logo des immateriellen Kulturerbes ziert nicht nur den Eingangsbereich des Schützenhauses, sondern ist auch auf der neuen Homepage der Huder Schützen sichtbar. Die Internetseite wurde in den vergangenen Monaten überarbeitet und kommt seit Anfang Juni im neuen Gewand daher. „Ein ganz besonderer Dank gilt Christian Suhr, der die Neugestaltung mit sehr viel Professionalität und Liebe zum Detail entworfen hat, und Manfred Rautenberg, der mit vielen Ideen, Berichten und Interviews zur Lebendigkeit beigetragen hat“, lobt Dieter Oehlschläger.
Auf der Anlage des SV Hude herrscht langsam aber sicher wieder mehr Betrieb. Nachdem seit Mitte Mai die Bogenschützen wieder aktiv geworden sind, dürfen seit Ende des Monats auch die Pistolen- und Gewehrschützen unter Auflagen trainieren. Und – wenn die Ansteckung durch das Corona-Virus ausgeschlossen ist, wollen die Huder Schützen auch zu einem Tag der offenen Tür einladen. Dann wird so mancher Besucher nicht nur an der Plakette am Eingang vorbeigehen, sondern kann sich selbst ein Bild vom immateriellen Kulturerbe machen.
Der SV Hude im Internet unter www.schuetzenverein-hude.de