Neerstedt Welch ein Geständnis. Und das in aller Öffentlichkeit. Neerstedts Schützenkönig Frank Baumann räumte am Sonntagmittag in seiner Dankesrede vor Schützen und Spielleuten, Freunden und Nachbarn ein, dass er im vergangenen Jahr seiner Frau Ilse eigentlich versprochen hatte, nicht um den Königsthron mitzuschießen. Und dann passierte, was nicht passieren sollte. Baum wurde König. Er hatte seine Entschuldigung noch nicht ausgesprochen, da versagte seine Stimme und er vergoss ein paar Tränen der Rührung – und wohl auch der Schuld. Seine Frau Ilse stand zwei Meter hinter ihm und lächelte.
Im Gewerbegebiet „Auf dem Brink“ waren die Schützenvereine aus Brettorf, Dötlingen, Munderloh und Neerstedt samt ihrer Königsthrone angetreten. Begleitet von den Musikkapellen aus Bühren und Hatten, marschierten 225 Männer, Frauen, Jugendliche und Kinder über die Hauptstraße zum König. Die Hauptstraße war schon Tage zuvor nicht nur grün-weiß, sondern auch mit bunten Fähnchen geschmückt worden.
Feuerwehr und Polizei sperrten die Neerstedter Ortsdurchfahrt für den Umzug. Zuletzt war das vor drei Jahren erforderlich gewesen, als Ralf Steenken König war, berichtete Vereinsvorsitzender Helmut Kläner. „Das ist immer eine Herausforderung.“ Doch die Autofahrer warteten geduldig und beobachteten diesen Teil des Schützenfestes.
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Während der Präsentiermarsch erklang, nahm König Frank Baumann gemeinsam mit seinen Adjutanten Fabian Wolowski und Torsten Steenken, Kinderkönig Hendrik Steenken, Jugendkönig Christian Jacobs, Alterskönig Heino Jacobs und Helmut Kläner die Parade ab. Bei jedem Verein blieb er stehen und grüßte. Als Baumann zu Neerstedts Damenkönigin Anke Tonne kam, umarmten sie sich herzlich.
Für den Umtrunk hatten Familie Baumann mit Hilfe von Freunden und Nachbar Tische und Bänke samt Sonnenschirmen aufgestellt, so dass die sommerliche Hitze erträglich war.