Habbrügge Ein Muttertag der besonderen Art wird am Sonntag auf dem kleinen Resthof von Familie Saathoff in Habbrügge gefeiert – dort gibt es eine besondere Mutter: Mischlingshündin Lala (3). Die hat zwar noch nie Welpen gehabt, ist aber trotzdem eine überaus fürsorgliche Mutter. „Batman“ heißt das Adoptivkind, das Lala seit einigen Tagen betreut. Batman kann allerdings weder mit dem Schwanz wedeln noch bellen, sondern nur flattern und piepsen: Seine leiblichen Eltern sind Huhn und Hahn.
Batmans Start ins Leben verlief dramatisch. Seine (biologische) Mutter hatte mehrere Eier unter Heuballen im Freien ausgebrütet, sich nach dem Schlüpfen aber nur um Batmans Geschwister gekümmert. Die Folge: Der kleine Batman wäre beinahe erfroren. „Wir haben ihn mit einem Fön wiederbelebt“, berichtet Dörthe Saathoff.
Und das gleich zweimal. Auch der zweite Versuch, das verstoßene Küken von seiner Mutter aufziehen zu lassen, misslang. Abermals musste Familie Saathoff den kleinen Körper mit dem Haarfön erwärmen und dafür sorgen, dass der Kreislauf des Kükens wieder in Schwung kam. „Ich hätte nicht gedacht, dass er durchkommt“, sagt Dörthe Saathoff. Anfangs habe sich Batman kaum auf den kleinen Beinchen halten können.
Nun, knapp zwei Wochen später, ist von Schwäche keine Spur mehr. Zwar ist Batman immer noch kleiner als seine Geschwister, aber dank der Fürsorge seiner Zieheltern hüpft er fröhlich durchs Gras und piekt Adoptivmutter Lala bei jeder sich bietenden Gelegenheit in die Hundenase.
Wenn die Hündin einmal eine Pause braucht, sitzt Batman in einer Kiste auf einer Wärmflasche unter einem Handtuch. Viel wohler fühlt er sich aber auf Lalas puscheligem Schwanz oder zwischen ihren Vorderpfoten. Die anderen beiden Hunde und die drei Katzen der Familie haben da keine Chance – obwohl sie Batman vermutlich zum Fressen gern haben: Wenn „ihr“ Kind in ihrer Nähe ist, schlägt Lala alle in die Flucht.
NWZ TV zeigt einen Beitrag unter www.nwzonline.de/videos/oldenburg-land