HARPSTEDT Mit einem Konzert auch einmal gezielt ein jüngeres Publikum ansprechen, das haben sich die Harpstedter Prager für das Jahr 2012 vorgenommen. Auf ihrer 35. Generalversammlung am Dienstagabend im Saal der Gaststätte „Charisma“ wurde beschlossen, im Sommer – wenn möglich auf dem Amtshof – ein Konzert mit junger, flotter Musik zu gestalten.
Dass die Blaskapelle bei der älteren Generation immer wieder bestens ankommt, hatte erneut das Neujahrskonzert Ende Januar gezeigt, das bereits drei Wochen vorher ausverkauft war. Das Publikum besteht hier üblicherweise überwiegend aus Personen der Altersgruppe 60 plus. Dirigent Steffen Akkermann kündigte an, ein „neues Fenster“ unter dem Begriff „Party machen“ öffnen zu wollen. Bei den zurückliegenden Auftritten habe man immer wieder festgestellt, dass die Partystücke, die bislang eingeübt wurden, sehr gut ankämen.
In seinem Rückblick auf das Jahr 2011 hob Vorsitzender Frieder Eiskamp als herausragenden Höhepunkt den Workshop in Bad Zwischenahn hervor: „Die Hälfte der aktiven Musiker war dabei, und die Resonanz war durchweg positiv.“ Die Versammlung beschloss, auch für dieses Jahr wieder einen Workshop zu organisieren.
Bei den Vorstandswahlen gab es drei Neuerungen: Nach sechs Jahren stellte Schriftführerin Rita Hoffmann ihr Amt zur Verfügung. Als Nachfolgerin wurde Svenja Sander gewählt. Den erst im vergangenen Jahr neu geschaffenen Posten des Koordinationsleiters gab der 21-jährige Sebastian Voß aus beruflichen Gründen wieder ab. Rainer Windhusen erklärte sich bereit, diese Aufgabe zu übernehmen. Neue Registerführerin Klarinette ist künftig Kerstin Wolle. Die übrigen Vorstandsmitglieder wurden einstimmig wiedergewählt.
Auch Ehrungen standen an diesem Abend an: Für 25-järhige Mitgliedschaft wurden geehrt: Thomas Winter, Manfred Nienaber, Claudia Grothe sowie in Abwesenheit Frank Marreau. Erfreut zeigte sich der Verein über vier Neuaufnahmen: Theresa Eiskamp, Alicia Pussack, Mika Edelsbacher und Dennis Behrens.
Steffen Akkermann berichtete, dass ein Teil der Jugendausbildung bei Ingo Poth in der Kreismusikschule stattfinde. Poth bilde junge Musiker verschiedener Gruppen aus. Bislang hätten sich die Prager aber nicht an den monatlichen Kosten beteiligt, das solle sich nun ändern. „Wir können nicht selbst an allen Instrumenten ausbilden und sind auf die Musikschule des Landkreises angewiesen“, betonte Akkermann, der auch in diesem Jahr vom Verein wieder ein Geschenk als „Lohn“ für seine aufwendige Arbeit bekam. So durfte sich der Dirigent über eine neue Posaunentasche freuen.