Streekermoor Seinen 80. Geburtstag hat Gerold „Jimmy“ Lampe am 24. Dezember im Kreise seiner Familie in Streekermoor gefeiert. Aber bevor der Weihnachtsmann am Abend die Geschenke brachte, erwartete ihn zur Frühstückszeit eine ganz besondere Überraschung.
Aus zahlreichen Instrumenten klang ihm ein fröhliches „Happy Birthday“ entgegen, als er die Haustür öffnete. Aufstellung genommen hatten im Vorgarten über 20 Mitglieder des ehemaligen Jugendorchesters Sandkrug, die ihrem Jubilar mit diesem Ständchen eine besondere Ehre erweisen wollten. Mit dabei waren mit Helmut Renken und Karl-Heinz Bleiß die beiden letzten Vorsitzenden des 1971 gegründeten Orchesters.
Die Idee, „Jimmy“ zum 80. Geburtstag zu besuchen, hatte Susanne Kunkel, die zur aktiven Zeit die Trompete spielte, beim Treffen zum 60-jährigen Bestehen der Sandkruger Waldschule im Sommer diesen Jahres. Organisiert und eingeladen hatten dann Kathrin Rabe (Schlagzeug) und Olaf Backhaus (Tuba), der auch den Vorschlag machte, Instrumente mitzubringen und ein Ständchen zu spielen. Als einzigem war es Holger Knüppel gelungen, sogar noch die originale Uniform zu finden – und auch noch hineinzupassen.
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Viele der ehemaligen JOS-Mitglieder leben noch heute in der Gemeinde Hatten oder in Oldenburg. Die „weiteste“ Anreise hatte Stefanie Raapke (Trompete) aus Wilhelmshaven. Die bekanntesten von ihnen sind Peter Ache vom Kreissportbund sowie der Sportreporter von Radio Bremen, Mathias Arians, die Trompete gespielt hatten.
„Jimmy“ Lampe war stets der gute Geist des Jugendorchesters. Er hatte nie ein Vorstandsamt angestrebt, aber er war ständig zur Stelle, wenn man ihn brauchte. Soweit es sein Schichtdienst bei der Bahn sowie seine Familie zuließen, war er bei Auftritten und Touren nach Bayern, Dänemark, Frankreich, Belgien und Tirol immer mit dabei, berichtete Olaf Backhaus. Auf ihn konnte man nicht verzichten, wenn es um die Organisation von Veranstaltungen wie Weihnachtsfeiern und Musikfesten ging oder wenn vor Auftritten Jugendliche von Zuhause abgeholt und anschließend wieder heimgebracht werden mussten.
Aber auch, wenn Musikinstrumente gepflegt oder vor dem Auftritt provisorisch repariert werden mußten, war „Jimmy“ zur Stelle. Darüber waren sich alle einig: „Jimmy“ hat sich um das Jugendorchester und die Jugendarbeit in der Gemeinde ganz besonders verdient gemacht.
Das Sandkruger Jugendorchester hatte großen Anteil an der seit 1979 bestehenden Partnerschaft zwischen der Gemeinde Hatten und dem französischen Ort Auvers-le-Hamon. Im Zwei-Jahres-Rhythmus fanden gegenseitige Besuche mit dem Orchester „Harmonie Municipale“ statt. Nach dem Ausscheiden des ersten Dirigenten Max Teschner, der das Orchester prägte und ihm sogar zu internationalem Ansehen verhalf, stagnierte die Entwicklung und war durch die anschließenden Dirigentenwechsel sogar rückläufig, bis der Verein sich 2005 auflöste.