Stenum Was lange währt, wird endlich gut: Anfang der 70er Jahre war es, als in Stenum ein Pfarrhaus gebaut werden sollte. Jetzt, fast 50 Jahre später, ist es soweit: Am Mittwochnachmittag wurde am Trendelbuscher Weg Richtfest gefeiert.
Unter den Gästen war Pastorin Reinhild Sander, die seinerzeit auf ein ihr zustehendes Pfarrhaus neben dem Timotheushaus verzichtet hatte, weil sie bereits anderweitig untergekommen war. Investiert hat die ev.-luth. Kirchengemeinde dann in einen Neubau in Ganderkesee.
„Etwas verspätet haben wir jetzt doch noch in Stenum gebaut“, scherzte Susanne Bruns, geschäftsführende Pastorin, am Rande der kleinen Feier. Dass die Kirchengemeinde hier jetzt rund 400 000 Euro in ein 160 Quadratmeter großes Einfamilienhaus mit Amtszimmer investieren konnte, ist dem Verkauf des ehemaligen Pastorenhauses an der Lindenstraße in Ganderkesee zu verdanken.
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Zügiger Baustart
Nachdem die Bauabteilung des Oberkirchenrats dem Vorhaben Anfang Mai grünes Licht erteilt hatte, ging alles ganz schnell – schließlich lagen die Pläne für den Neubau in Stenum bereits seit Längerem in der Schublade. Wenige Tage später rückte das Bauunternehmen Mahlstedt an und begann mit den Arbeiten.
Geplant hat das Bauvorhaben die Huder Architektin Ulrike Janz-Janzen, die zahlreiche Vorgaben der Oldenburgischen Landeskirche zu berücksichtigen hatte. Eine Herausforderung hätten die großen Eichen am Rande des Baugrundstücks dargestellt, berichtete die Architektin am Mittwoch. Dank großer Glasflächen sei es jedoch gelungen, trotzdem viel Licht in den Wohnbereich zu bringen.
Verworfen wurde unterdessen bereits im Vorfeld die Option, das Pfarrhaus in Anlehnung an die Architektur des Timotheushauses im Bauhausstil mit Flachdach zu gestalten. Stattdessen wurde jetzt im Kreise zahlreicher Nachbarn und Gemeindeglieder einem roten Klinkerbau mit Satteldach die Richtkrone aufgesetzt. „Das Haus fügt sich sehr gut in die gewachsenen Strukturen ein“, befand Ulrike Janz-Janzen.
Bis der Neubau bezugsfertig ist, werden jedoch noch einige Monate ins Land gehen. Ihren Dienst tritt die neue Stenumer Pastorin unterdessen schon früher an: Am Sonntag, 1. September, um 14.30 Uhr wird Kreispfarrer Bertram Althausen Julia Klein in ihr Amt, die Pfarrstelle I, einführen.
Vorerst Pendlerin
Anfangs wird die 34-Jährige noch von Oldenburg nach Stenum pendeln. „Wir hoffen, dass der Tannenbaum der Familie in diesem Jahr bereits im neuen Pfarrhaus steht“, sagte Pastorin Susanne Bruns mit Blick auf den angestrebten Einzugstermin.
Bei Julia Klein und ihrer Familie ist die Vorfreude unterdessen groß: „Die Kinder haben die Zimmer schon aufgeteilt“, berichtete die verheiratete Mutter eines neunjährigen Sohnes und zweier Töchter, drei und zwei Jahre alt.
Dass ihr künftiges Wohnhaus nur wenige Meter vom Timotheushaus entfernt steht, sieht Julia Klein als Vorteil an. Sie wolle für die Gemeindeglieder ansprechbar sein, betonte sie. Zudem seien die kurzen Wege praktisch.