Wildeshausen Da standen sie am Sonnabendmorgen, fein herausgeputzt in Chrome und Lack, zusammen mit ihren stolzen Besitzern auf dem Marktplatz in Wildeshausen – die Sinnbilder für Kult und Noblesse, Freiheit und besonderen Lebensstil unter dem legendären Namen des amerikanischen Zweiradgiganten Harley-Davidson. Harley-Jünger haben die Erklärung dafür: „Am achten Tag schuf Gott die Harley“, wie Willie G. Davidson oft zitiert wird.
Aber was rief an diesem Morgen die Harley-Fahrer schon auf die Piste? Die Antwort lieferte Harley-Fahrer Andreas Bahrs aus Wildeshausen. Er hatte es geschafft, mehr als 30 Fahrer für die Ausfahrt 2016 zu begeistern.
„Nach und nach habe ich die Adressen der Harley-Besitzer in der Kreisstadt und dem nahem Umland zusammengetragen“, erklärte Bahrs. Schon im vergangenen Jahr organisierte er eine Ausfahrt, die damals rund 30 Motorradverliebte zum Vareler Hafen am Jadebusen führte.
Dabei schätzt er das Potenzial an Besitzern in Wildeshausen und umzu viel größer ein. Es mögen so an die 100 Eigentümer einer Harley sein, die mehr oder weniger organisiert ihr Maschinen pflegten und hegten, erklärte er weiter.
Sowie zum Beispiel Stefan Bothe, der seit drei Jahren eine Harley Fat Boy, Baujahr 1999, mit 54 Pferdestärken fährt. Eine ältere Maschine, die sich aber wie alle anderen Harleys in Neuzustand präsentierte. Dabei wird auf jedes Detail Wert gelegt. So sagt man der Fat Boy das Abbild eines Körpers nach.
Auch Marko Berding aus Dötlingen hatte seine Fat Boy dabei. Die präsentierte sich im Originalzustand. Ein guter Vergleich, was geht und was nicht.
Ziel am Sonnabend war die Biker-Farm in Melle. „Dort ist ein großer Harley-Händler zu finden und es gibt viel Informationen“, erklärte Bahrs. Im Anschluss stand ein Führung durch ein Automuseum an.
Gegen 17 Uhr kam der Harley-Fahrer-Konvoi wieder auf dem Marktplatz an. Am Abend feierten die Motorradfahrer eine Party im Zeughaus der Gilde auf dem Krandelplatz. Für manchen Fahrer war das ein Heimspiel, denn das ein oder andere Offiziersgesicht der Wildeshauser Schützengilde kam unter den Schutzhelmen hervor.
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