Wildeshausen Mit einem Paukenschlag hat für die Wildeshauser Angler die Saison beim Elektrofischen zur Laichgewinnung begonnen. Ein kapitales Lachspärchen fingen die Petrijünger direkt im Auslauf der Auemündung. Auch 30 Meerforellen bis 83 Zentimeter Länge holten die beiden E-Fischer Stephan Piening und Tobias Siemer an drei Tagen an die Wasseroberfläche. 4000 Lachs-Eier wanderten ins vereinseigene Bruthaus. Ein Riesenerfolg, denn in den vergangenen Jahren waren stets Eier aus Dänemark zur Erbrütung dazu gekauft worden, weil sich die Wanderfische rar gemacht hatten, der Verein aber den Lachsstamm stützen wollte.
Die gefangenen Meerforellen waren dagegen noch nicht in „Hochzeitsstimmung”. Etwa ab Mitte November beginnt deren Paarungszeit. „Die Lachse sind aber jetzt bereits an der Reihe”, sagt Ralf Siemer, der Beauftragte für Natur- und Umweltschutz im Fischereiverein Wildeshausen. „Die Lachse stehen in der Hunte, schwimmen nur kurz in ihren Bach zum Laichen und wandern dann wieder ab“, erzählt er.
Und um möglichst viele Fische zu keschern und die Bestände zu sichten, hatte der Fischereiverein erstmals sogar ein spezielles Boot vom Landesfischereiverband für zwei Tage ausgeliehen. Zu fünft ging es auf der Hunte rauf und runter. Besonders die Bereiche hinter dem Stauwehr in der Stadt und in den Mündungen der Aue, Flachsbäke und am Altonaer Mühlbach wurden intensiv „beackert“. „Experten sagen, dass man eigentlich nur rund zehn Prozent der Fische beim E-Fischen fängt. Deshalb ist das Ergebnis der ersten drei Tage gigantisch“, freuten sich Vereinschef Jens Pfänder und Vorstandskollege Ralf Siemer, der sich bald wieder tagtäglich bis Ende März im Bruthaus um die Aufzucht kümmern wird.
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Ohne Schlauchboot, dafür mit Wathose, geht es jetzt an allen Wochenenden in den drei Brutbächen weiter.
Im vergangenen Jahr wurden fast 200 Meerforellen gefangen und knapp 140 000 Eier ausgebrütet – ein Rekord. Gedulden müssen sich dagegen die Angler: Bis März gilt für Forelle und Lachs eine strenge Schonzeit.