Harpstedt /Wildeshausen Diese Bilanz kann sich sehen lassen: 34 Sportabzeichen in Gold hat Reiner Briese in den vergangenen 35 Jahren geholt. „Nur ein Jahr musste ich aus gesundheitlichen Gründen aussetzen“, erzählt der 53-Jährige und ergänzt: „Insgesamt sind es mehr Sportabzeichen, weil ich als Jugendlicher schon angefangen habe. Ab 18 Jahren beginnt die Zählung aber von vorn.“
Doch Briese legt nicht nur selbst jedes Jahr das Sportabzeichen ab, sondern ist auch als Prüfer aktiv. „Ich bin zwar 2001 nach Wildeshausen gezogen, doch das Abzeichen nehme ich seit jeher in Harpstedt ab.“ Dort gehört er zu einem Team aus vier Prüfern des SC Dünsen und Harpstedter TB. „Wir teilen das untereinander auf, meist sind immer zwei eingeteilt“, erzählt der 53-Jährige, der im Jobcenter des Landkreises Oldenburg arbeitet. So könne man mehrere Disziplinen gleichzeitig anbieten. „Einer schaut beispielsweise auf den Lauf, der andere steht an der Weitsprunggrube“, sagt Briese, der alle Disziplinen auf dem Sportplatz prüfen darf.
Anleitungen geben
Es gebe einige Hobby-Sportler, die nur zu einem Prüftermin kommen würden, andere würden das wöchentliche Angebot nutzen, um regelmäßig Sport zu treiben. „Als Prüfer können wir auch bei technischen Disziplinen wie Kugelstoßen unterstützen und Anleitungen geben“, so Briese. So könne man auch auf Menschen eingehen, die eine Sportart oder Disziplin ganz neu kennenlernen. „Bei vielen liegt es viele Jahre zurück, dass sie beispielsweise Weitsprung gemacht haben. Meist noch in der Schulzeit. Da muss man erst wieder reinfinden“, weiß Briese zu berichten.
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Drei Abstufungen
Der gebürtige Harpstedter, der selbst am liebsten schwimmt oder die 3000-Meter-Strecke absolviert, empfiehlt, das Sportabzeichen einfach mal zu versuchen. Schließlich haben sich die Regeln vor einigen Jahren geändert, es gibt nun kein „geschafft“ oder „nicht geschafft“ mehr, sondern eine Abstufung in Gold, Silber und Bronze – mit unterschiedlichen Anforderungen. „Man muss nicht unbedingt den Ansporn haben, das nötige Ergebnis beim ersten Versuch zu schaffen, sondern das Sportabzeichen als Möglichkeit sehen, im Sommer einmal pro Woche Sport zu machen.“
Interessenten, die länger keinen Sport gemacht hätten, sollten zunächst schauen, wo sie stehen – und sich dann stetig weiterentwickeln. Eine Altersgrenze gibt es nicht: „Ich selbst möchte noch möglichst viele Jahre dabei bleiben“, verrät Briese. Die Sportabzeichenabnahme beginnt in Harpstedt in der Regel in der Woche nach Pfingsten. In diesem Jahr ist das aufgrund der Corona-Krise (noch) nicht möglich. Da der Übungsbetrieb aber aufgenommen werden konnte, planen die Verantwortlichen auch mit der Abnahme der Sportabzeichen für das Jahr 2020. Donnerstags von 19 bis 20 Uhr stehen die Prüfer am Stadion an der Schulstraße bereit – und zwar voraussichtlich ab Juli und bis Ende September. Ein genauer Starttermin wird noch bekanntgegeben.