Wildeshausen Das Bild, das sich vor dem Startbereich am Sonntagmorgen bot, war dreimal nahezu identisch: Läufer tippelten von einem Bein aufs andere, hüpften oder rieben sich einfach nur die Hände, um sich warmzuhalten. Insgesamt 320 Sportbegeisterte machten sich beim 25. Wildeshauser Nikolauslauf auf den Weg. Drei verschiedene Längen waren wieder ausgeschrieben. Die Schüler starteten im Zwei-Kilometer-Volkslauf. Über 6,4 und 12,5 Kilometer trotzten die Läufer ebenfalls Frost und Nebel.
„Seid vorsichtig, es könnte stellenweise glatt sein. Passt vor allem auf den Brücken auf“, warnte Organisator Torsten Iverssen die Läufer vor dem ersten Startschuss. Dass jedoch am Ende ein nicht beachtetes Hinweisschild für die größte Verwirrung sorgen würde, ahnte er da noch nicht.
Traditionell als Schnellste im Ziel waren die Schüler – und hier lief Nico Uffelmann vom TSV Großenkneten in 8:17 Minuten ein überragendes Rennen. Der Zwölfjährige sieht sich eigentlich mehr auf dem Fußballplatz bei der D-Jugend des TSV zu Hause als auf den Laufstrecken. Doch bei seiner ersten Teilnahme in Wildeshausen war er gleich mehr als eine Minute schneller als seine Verfolger Focke Rüdebusch (Wallschule Wildeshausen/9:27) und Josephine Enzenbach (Bremen/9:29).
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Noch beeindruckender war der Sieg von Michael Majewski (BV Garrel) im 6,4-Kilometer-Rennen. Er startete ebenfalls als Debütant in der Kreisstadt und war nach 20:50 Minuten wieder im Ziel. Bereket Ahferom (SG akquinet Lemwerder) benötigte 23:07 Minuten, Thomas Kessing (BV Garrel/24:36) folgte ebenfalls mit großem Abstand. Jens Oliver Müller vom Harpstedter TB wurde Vierter (25:00). „Das hat Spaß gemacht“, meinte Majewski im Ziel. Schon am Vortag startete er in Löningen, war dort allerdings 40 Sekunden langsamer gewesen.
Trotz der Doppelbelastung ging der Athlet des BV Garrel dann auch noch über die 12,5 Kilometer an den Start – und sorgte hier mit seinem zweiten Tagessieg vielleicht sogar für ein Novum in der 25-jährigen Geschichte des Nikolauslaufes. Dabei war Majewski den größten Teil des längeren Laufes immer einen Schritt hinter seinen Trainingskameraden Jan Knutzen und Tsegay Brhane von der SG akquinet Lemwerder. Diese wurden jedoch etwas unglücklich ausgebremst. „Wir haben die kleine Ausschilderung an einer Abzweigung nicht gesehen und sind daher einen Umweg gelaufen“, ärgerte sich Knutzen, der so nur als Sechster vor Tsegay die Ziellinie passierte. „So zu gewinnen ist blöd“, sagte Majewski, der nach 44:59 Minuten vor seinen Vereinskollegen Andre Grafe (45:46) und Matthias Schütte (46:11) siegte.
Die rund 20 Helfer um Organisator Iverssen gaben ihr Möglichstes, um für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen. Die Ehrenamtlichen betreuten Getränkestationen, sammelten Transponder ein und halfen beim Auf- und Abbau an und in der Wallschule. „Ich habe immer den Anspruch, dass alles perfekt ablaufen muss“, sagte Iverssen. Neu war in diesem Jahr, dass es ein Erinnerungsshirts von der Veranstaltung gab.
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