Moslesfehn Besser hätte es für die Faustballer des SV Moslesfehn kaum laufen können: In eigener Halle sicherten sich die Moslesfehner in eigener Halle den dritten Platz bei den Deutschen Meisterschaften in der Altersklasse Männer 35. Ein Ergebnis, mit dem vor Turnierbeginn nur die wenigsten gerechnet hätten. „Ein hervorragendes Ergebnis, vor allem wenn man sich das stark besetzte Teilnehmerfeld anschaut“, adelte Organisator Arnold von der Pütten das Abschneiden der Hausherren. Dementsprechend gut war die Atmosphäre in der Halle: Angetrieben vom lautstarken Publikum wuchs der SVM insbesondere am zweiten Turniertag über sich heraus.
Doch von Anfang an: Am Sonnabend zeigten die Moslesfehner, die als Ausrichter nur die Außenseiterrolle einnahmen,, dass sie sich mit dieser ihnen zugedachten Stellung alles andere als abfinden würden. In zwei Sätzen setzten sich die Hausherren glatt (11:5, 11:8) gegen den TKD Duisburg durch. Im zweiten Spiel des Tages verloren die Moslesfehner dann allerdings kurzzeitig den Faden. Mit 6:11 und 9:11 gab es gegen den TuS RW Koblenz nichts zu holen, so dass den beiden abschließenden Spielen gegen SZ Ohrstedt und den Heidenauer SV eine entscheidende Bedeutung zukam. Und zwar nicht nur aus sportlicher Sicht: Gegen Ohrstedt kam es für die Moslesfehner Männer zu einem Wiedersehen mit ihrem langjährigen Teamkameraden Jens Kolb.
„Spiele gegen Moslesfehn sind immer undankbar. Auf der einen Seite will man natürlich gewinnen, auf der anderen Seite ist gegen die alten Teamkameraden womöglich auch immer ein wenig die Handbremse angezogen“, umschrieb der ehemalige SVM-Schlagmann die Brisanz des Duells. Eines, das für Kolb allerdings auf unschöne Art endete: Mit einer Wadenzerrung musste er bereits im ersten Satz verletzt aufgeben und zusehen, wie sein Team nicht über ein Unentschieden (8:11, 11:7) gegen Moslesfehn hinauskam. Da dem SVM auch gegen Heidenau ein Remis glückte, hatte man sich für die Endrunde qualifiziert.
„Am Sonnabend war vielleicht ein wenig Glück dabei, am Sonntag haben sie sich dann aber den dritten Platz redlich verdient“, umschrieb Kolb das, was nun kommen sollte. Im Qualifikationsspiel fürs Halbfinale wurde der favorisierte TV Eibach mit 11:5 und 11:8 deutlich aus dem Titelrennen geworfen. Im Halbfinale gegen Heidenau hielt es in der ausverkaufen Halle nun niemanden mehr auf den Sitzen, die Zuschauer verwandelten die Halle in einen wahren Hexenkessel und versuchten, Moslesfehn nach vorne zu treiben. Leider umsonst, mit 9:11, 11:6 und 6:11 ging das Spiel verloren. „Wir haben es verpasst, den Sack zuzumachen“, ärgerte sich von der Pütten.
Allerdings nur kurz: Im Spiel um Platz drei feierten die Hausherren einen Dreisatzsieg (8:11, 11:7 11:7) gegen Titelverteidiger NLV Vaihingen und holten sich die Bronzemedaille. „Moslesfehn hat sich super verkauft“, jubelte auch Kolb seinem alten Team zu, nachdem für Ohrstedt bereits nach der Vorrunde Schluss war. Den Meistertitel sicherte sich schließlich der TSV Hagen 1860 mit einem 11:8 und 11:5-Finalsieg gegen Heidenau.