Aumühle Gut 40 der aktuell 158 Mitglieder des Moto-Cross-Club Wildeshausen lieferten sich am Freitag im Gashaus „Visbeker Braut“ einen regen Meinungsaustausch. Der im Vorjahr neu gewählte Vorstand um Vereinschef Arnd Berndt hatte zur Jahreshauptversammlung eingeladen. Zugleich ein Abend, an dem aufgezeigt werden sollte, wo der Club jetzt steht.
Die mehrstündige Sitzung verlief nicht ohne emotionale Wortbeiträge. Im vergangenen Jahr hatten Berndt und Burkart Sprecher als Kassenprüfer Mängel in der Führung der Finanzen aufgezeigt und waren als Kassenprüfer zurückgetreten. Eine Entlastung des Vorstandes gab es nicht. Der alte Vorstand war zurückgetreten, ein neuer mit Arnd Berndt als Vorsitzendem, Johann Menke als zweitem Vorsitzenden und Eckhard Kleemann als Kassenwart gewählt worden. Gleichzeitig übernahm der neue Vorstand die Unterlagen, die Kasse wurde aufgearbeitet und am Freitagabend folgte für 2012 die Entlastung. Gleiches galt für die Vereinsgeschäfte und die Arbeit des neuen Vorstandes für 2013.
„Damit können wir nun wieder eine ordnungsgemäße Buchführung vorweisen und letztlich auch wieder beim Finanzamt als Verein auftreten. Ziel ist, die Gemeinnützigkeit wieder zu erreichen“, erklärte Vorsitzender Berndt. Dahinter stehen aber weitere ehrgeizige Ziele. Wie der Vereinschef darstellte und auch Ehrenmitglied Hergen Mertens anregte, soll die Aufnahme beim ADAC als Ortsclub angestrebt werden. „Davon versprechen wir uns nicht nur finanzielle Zuschüsse, sondern auch eine weitere Anerkennung in der Region“, so Berndt.
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Das die Vereinsgeschäfte wieder aufwärts gehen, zeigte der gut verlaufene Renntag am Vorwochenende auf der Cross-Strecke in Aumühle. Eine Starterlage mit über 150 Fahrern sowie einige hundert Zuschauern, von denen einige nach Angaben von Berndt auch in den Club eintraten, zeigen den Aufwind. Und erstmals fand die Veranstaltung auch auf einer abgenommenen Rennstrecke statt. Berndt: „In kürzester Zeit haben wir alle Voraussetzungen für die Genehmigung erfüllt und die Abnahme erhalten.“
„Die Erledigung unserer Hausaufgaben im vergangenen Jahr zeigt Wirkung“, so der Vorsitzende auf Nachfrage. „Wir haben alles auf den Tisch gepackt, was in der Vergangenheit für Unmut und auch Misstrauen gesorgt hat. So wollen wir einen Neuanfang wagen“, sagte Berndt.
Dazu gehört auch die von Thomas Müller geforderte Klärung von Versicherungsfragen als Absicherung für die Mitglieder, Zuschauer und Gäste. Zur Sprache kam auch eine Vergütung von fünf Euro je Stunde für das Training und die Radfahrerstunden. Ebenso wurde ein Standgeld für Nichtmitglieder beschlossen, die einen Stand während der Termine auf der Rennstrecke öffnen. Bei Veranstaltungen sollen das 40 Euro sein, an normalen Trainingstagen 20.
Beschlossen wurde zudem eine Satzungsänderung und damit eine Erhöhung des Verfügungsrahmens von bislang 2000 auf 6000 Euro für den Vorstand. Ohne Mitgliederbeschluss soll der Vorstand bis zu dieser Summe für die Begleichung von Reparaturen und mehr verfügen können.