Cloppenburg /Neerstedt Revanche geglückt: Nach zwei Niederlagen im Hinspiel sowie im Pokalwettbewerb feierten die Oberliga-Handballer des TV Neerstedt am Sonnabend einen knappen 25:24 (14:13)-Derbysieg beim TV Cloppenburg. „Ein drittes Pflichtspiel wollte ich gegen den TVC auch nicht verlieren“, schmunzelte Neerstedts Trainer Jörg Rademacher nach der spannenden Partie.
Der Sieg der Gäste war am Ende durchaus verdient – das gab auch Cloppenburgs Trainer Andreas Roßberg zu. „Wir waren spielerisch besser und haben den unbedingten Willen gezeigt“, analysierte Rademacher. Dabei war ein Auswärtssieg der Neerstedter im Vorfeld nicht unbedingt erwartet worden, denn den Gästen standen gerade einmal zwei Torhüter und sieben Feldspieler zur Verfügung. Neben den beruflich bedingt fehlenden Matthias Hüsener und Thomas Schützmann und dem erkrankten Jan Busse hatte kurzfristig auch noch Björn Wolken ein Sportverbot bekommen. „Er hat am vergangenen Wochenende gegen Delmenhorst einen Schlag auf die Nase bekommen. Ich hatte aber bis zuletzt gehofft, dass er spielen könnte“, erklärte Rademacher den Ausfall des Rückraumspielers. Unter diesen Bedingungen sei der Sieg seiner Mannschaft noch höher zu bewerten. „Alle haben sich total reingehängt, wir haben nie nachgelassen“, lobte der TVN-Coach.
Den Grundstein legten die Gäste mit einer hervorragenden Abwehrleistung. Die beiden Torhüter Tristan Depenbrock in der ersten und Christoph Kuper in der zweiten Halbzeit gaben ihren Vorderleuten mit zahlreichen tollen Paraden den notwendigen Rückhalt. „Ich habe bewusst zur Pause einen Wechsel auf der Torhüterposition vorgenommen. Wir haben zwei gleichwertige Keeper, und so konnte sich Cloppenburg weder auf Tristan noch auf Christoph richtig einstellen“, begründete Rademacher.
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Das 2:1 in der dritten Minute sollte gleichzeitig schon die letzte Führung der Hausherren darstellen. Danach hatten die Neerstedter das Spiel in der wie immer gut besuchten Schulsporthalle in Cloppenburg im Griff. Über 6:4 und 10:8 ging es in die Halbzeitpause. „Da hätten wir auch schon höher führen können“, meinte Rademacher in Anspielung auf zwei verworfene Siebenmeter und zwei Gegenstöße, mit denen der TVN am ebenfalls bärenstarken TVC-Torhüter Niels Buschmann gescheitert war.
In der zweiten Halbzeit gelang es den Gästen, auch in schwierigen Phasen die Nerven zu bewahren. So auch in der 57. Minute, als Cloppenburg zum 23:23 ausglich, Neerstedt aber mit zwei Toren die richtige Antwort lieferte.