Hude /Ganderkesee Neue Saison, alte Sorgen: Wenige Tage vor dem Beginn der neuen Spielzeit in der Handball-Oberliga der Frauen hat wieder einmal das Verletzungspech bei der HSG Hude/Falkenburg zugeschlagen. „Bitter, dass es uns schon wieder trifft. Ich weiß, warum ich eigentlich 16 Spielerinnen für unseren Kader haben wollte“, seufzt HSG-Trainer Dean Schmidt. 13 sind es letztendlich geworden, von diesen haben sich drei während der Vorbereitung verletzt, weitere drei sind angeschlagen.
Keine guten Vorzeichen also, wenn an diesem Sonntag, 4. September (16.30 Uhr), das erste Punktspiel in Ganderkesee gegen den VfL Stade ansteht. Denn genauso wie die HSG, die sich nach ihrem Abstieg aus der 3. Liga ganz offensiv den direkten Wiederaufstieg als Ziel setzt, zählt auch Stade zu den Favoriten auf die Meisterschaft. „Wir wollen jetzt nicht jammern, sondern uns positiv auf die Partie vorbereiten. Wir müssen enger zusammenrücken und auf dem Spielfeld unsere Qualitäten beweisen“, fordert Schmidt. Er kennt das aktuelle Schicksal bereits aus der vergangenen Saison, als die HSG immer wieder von verletzungsbedingten Ausfällen gebeutelt war.
Zu den aktuell Betroffenen zählen mit Katharina Stuffel und Lisa Busse beide Kreisläuferinnen. Stuffel, die sich während der Vorbereitung in toller Form präsentierte, zog sich im Training eine Nasenbeinfraktur zu und wird vier bis fünf Wochen fehlen. Busse laboriert an einer Bänderdehnung im Knie und fällt etwa drei Wochen aus. Gleiches gilt für Svenja Stapoisky. Ebenfalls nicht 100-prozentig fit sind Kerstin Janßen (Schienbeinreizung), Kristin Schulze (Rückenprobleme) und Jennifer Frank (Kniebeschwerden). Bei ihnen hofft Schmidt aber, dass bis zum Auftaktspiel entscheidende Besserung eintritt.
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Der Versuch der HSG, die Partie gegen Stade zu verlegen, scheiterte übrigens nicht am Unwillen des Gegners. „Stade hätte zugestimmt, aber in der von der Staffelleitung vorgeschriebenen Frist von vier Wochen haben wir keinen Ersatztermin gefunden“, bedauert Schmidt.
Der 35-Jährige, der Anfang des Jahres bei der HSG Hude/Falkenburg anheuerte, ist in dieser Saison nach dem Rückzug des bisherigen Co-Trainers Werner Bokelmann alleinverantwortlich für die Mannschaft. Vom Potenzial seiner Spielerinnen ist er überzeugt. „Wir haben eine hohe Qualität“, betont der HSG-Coach. Ein großer Vorteil sei es, dass seine Mannschaft nicht auf einzelne Spielerinnen zu reduzieren sei. „Dadurch wollen wir für unsere Gegner auch unberechenbar sein“, hofft Schmidt. Er integrierte während der Vorbereitung mit Kerstin Janßen, Ashley Butler und Jennifer Frank drei neue Spielerinnen. Vor allem Rückraumakteurin Janßen hinterließ dabei den erhofften starken Eindruck.
Derweil fällt es Schmidt schwer, sich ein Gesamtbild von der Oberliga zu verschaffen. „Da gibt es viele Unbekannte, die durchaus auch zu Stolpersteinen werden können. Wir müssen uns auf jedes Spiel konzentrieren“, weiß der 35-Jährige. Neben dem Erreichen der Meisterschaft verfolgt die HSG aber noch ein weiteres Ziel. „Wir wollen immer das Maximum herausholen und den nächsten Schritt in unserer Entwicklung gehen. Bei allen Spielerinnen ist noch Potenzial vorhanden, so dass sich niemand mit dem Status quo zufrieden geben sollte“, erklärt Schmidt.