Ganderkesee Zu Anfang „Ein Hoch auf uns“ von Andreas Bourani, am Ende Helene Fischers „Atemlos“: Musikalisch wurde Sandra Auffarth am Mittwochabend in Ganderkesee nicht anders gefeiert als vor zwei Monaten die DFB-Kicker in Berlin – Weltmeister ist eben Weltmeister, ob im Fußball oder im Reiten.
„Wer friert uns diesen Moment ein?“, nahm Bürgermeisterin Alice Gerken-Klaas den Faden aus dem Bourani-Hit auf, als sie mit Sandra Auffarth die Bühne betrat. Zuvor war die Bergedorferin, die Ende August bei den Weltreiterspielen in Caen Vielseitgkeits-Gold im Einzel und mit der Mannschaft gewonnen hatte, mit ihren Eltern Bärbel und Karl-Heinz Auffarth, Bruder Jan und Freund Ed Holloway in einer zweispännigen Kutsche unter Begleitung des Reiterfanfarenzugs Höven am Rathaus vorgefahren.
Hunderte Ganderkeseer beklatschten die Weltmeisterin – auch etliche Ehrengäste applaudierten, allen voran Niedersachsens Landtagspräsident Bernd Busemann. „Einer fehlt“, stellte Gerken-Klaas allerdings fest, und die Erfolgsreiterin wusste sofort, wer gemeint war: „der Wolle!“ Ihr Erfolgspferd blieb im Stall.
Einwilligung und Werberichtlinie
Ja, ich möchte den täglichen NWZonline-Newsletter erhalten. Meine E-Mailadresse wird ausschließlich für den Versand des Newsletters verwendet. Ich kann diese Einwilligung jederzeit widerrufen, indem ich mich vom Newsletter abmelde (Hinweise zur Abmeldung sind in jeder E-Mail enthalten). Nähere Informationen zur Verarbeitung meiner Daten finde ich in der Datenschutzerklärung, die ich zur Kenntnis genommen habe.
Dem Wallach zu Ehren hatte der Rathaus-Vorplatz eigens einen neuen Namen bekommen: „Wolle-Park“ stand auf einem Schild – vor zwei Jahren, nach Auffarths Olympia-Triumphen, hatte dort noch „Sandra’s Auffarth“ geprangt.
Die innige Beziehung der 27-Jährigen zu ihrem Wolle wurde in allen Redebeiträgen hervorgehoben: Wie Sandra Auffarth in den Interviews direkt nach dem Sieg in Caen ihr Pferd lobte, hatte der Bürgermeisterin ebenso imponiert wie dem Landtagspräsidenten: Das zeige, wie „sympathisch und bodenständig“ die Weltmeisterin sei, betonte Busemann. Auffarths Erfolg sei „ein wichtiger Beitrag zur Identität unseres Landes.“ Niedersachsen sei ein Pferdeland – ob das Ross im Landeswappen allerdings, wie der Sportausschuss-Vorsitzende Jan Ahlers vorgeschlagen hatte, jetzt „Wolle“ heißen sollte, müsse der Landtag noch beraten, scherzte Busemann.
Die Liebe der Reiterin zu ihrem Pferd hob auch der Kreissportbund-Vorsitzende Peter Ache hervor. Ebenso wichtig für den Erfolg sei aber auch die Liebe, die Sandra Auffarth von ihrer Familie erfahre. Reichlich Blumen und Geschenke gab es daher nicht nur für die Weltmeisterin, sondern auch für die Eltern.
Mehr Bilder unter www.nwzonline.de/fotos-landkreis
NWZ TV zeigt einen Beitrag unter www.nwz.tv/oldenburg land