LANDKREIS Ohne Startschwierigkeiten war die erste Auflage des Hallenturniers der Kickers Ganderkesee nicht zu haben: Nachdem es lange Zeit wegen der noch nicht zu Ende gestellten Sanierungsarbeiten in der alten Halle am Steinacker auf der Kippe stand, wurde in letzter Sekunde eine Einigung mit dem Landkreis erzielt, der die Halle besitzt.
Nun war eine kreative Verteilung des knappen Raumes nötig: Spieler und Betreuer quartierten sich in Vorräumen, Kabinen und Geräteräumen ein, damit die Tribüne nicht benutzt werden musste; das Spielfeld wurde verkleinert, um Platz zu schaffen. In der Enge entstand die charmante Atmosphäre eines puristischen Turniers ohne viel „Schnick-Schnack“.
116 Tore in 27 Spielen
Das Spielgeschehen begann mit einer Niederlage der Gastgeber gegen den SV Westerholtsfelde II (1:2) und entwickelte sich dann zu einer torreichen Veranstaltung: Bereits in den 20 Spielen der Vorrunde fielen 83 Tore. Auch in der Finalrunde zielten die Spieler sehr genau. Hier gab es noch sieben Spiele, in denen satte 33 Tore in der regulären Spielzeit fielen.
Einer der Höhepunkte war sicher das Derby im Halbfinale zwischen dem TuS Vielstedt II und dem FC Hude IV. Der TuS Vielstedt konnte erst mit dem Schlusspfiff zum 3:3 ausgleichen, behielt danach im Neunmeterschießen die besseren Nerven und zog ins Finale ein. Dort trafen die Vielstedter auf den SV Westerholtsfelde II, der nur mit sechs Spielern angereist war. Nachdem sich im Finale einer ihrer Aktiven verletzte, war die Luft bei den Ammerländern raus – sie verloren das Endspiel mit 1:5.
Als bester Torschütze wurde Phillip Jager vom FC Hude IV mit 8, 5 Turniertreffern ausgezeichnet; der halbe Treffer resultierte aus einem Pfostenschuss, der auf den Rücken des Torhüters prallte und dann ins Tor kullerte. Bester Torwart wurde Kevin Lumma, ebenfalls vom FC Hude IV.
Fairer Sport, fleißige Helfer
Positiv ist die Fairness der Mannschaften hervorzuheben – die sicher leitenden Schiedsrichter Markus Deitenbeck und Burhan Akyol mussten lediglich drei Zeitstrafen gegen Bookhorn, Westerholtsfelde und Hude vergeben. Lagen die Schiedsrichter doch einmal daneben, zeigten die Akteure einige Male Größe und korrigierten die Entscheidungen zu ihren Ungunsten.
Turnierleiter Tim Kirchhoff zog zufrieden Bilanz: „Unser erstes Hallenturnier hat unsere Erwartungen trotz der schwierigen Vorzeichen mehr als erfüllt und wird im nächsten Jahr sicher eine Fortsetzung erfahren. Dank gilt auch den vielen fleißigen Frauen, die Salate und Kuchen gemacht und verkauft haben. Ohne die Helfer im Hintergrund wäre das Turnier nicht möglich gewesen.“