Sandkrug Viel hat nicht gefehlt, und die Handballer der TSG Hatten-Sandkrug hätten die Oberliga-Saison mit einem Heimsieg abgeschlossen. Doch am Ende einer intensiven Partie musste sich die Mannschaft von TSG-Trainer Hauke Rickels gegen den ehemaligen Bundesligisten VfL Fredenbeck mit einem 30:30 (17:13) begnügen.
„Zum Schluss hätten wir cleverer spielen müssen“, waren sich Rickels und sein Co-Trainer Robert Langner einig. Die Sandkruger führten schon mit 30:26, warfen aber in den verbleibenden sechs Minuten kein Tor mehr und ermöglichten durch eine unglückliche Aktion Sekunden vor Abpfiff den Gästen per Siebenmeter den Ausgleich. „Wir haben in der zweiten Halbzeit toll gekämpft. Am Ende ist das Remis gerecht“, fand Gäste-Trainer Ihar Sharnikau.
Vor der Partie hatte Hallensprecher Jürgen Steffens zunächst Kreisläufer und Abwehrspezialist Bernd Spille (wechselt zum TvdH Oldenburg) sowie Physiotherapeut Laurenz Kufeld verabschiedet. Nach dem Anpfiff schien es dann so, als würde die TSG dem Duo ein schönes Abschiedsgeschenk in Form von zwei Punkten bereiten wollen. Denn der Tabellenneunte legte los wie die Feuerwehr und führte nach einem Treffer von Razvan Ghimes schnell mit 7:2 (10. Minute). Die Abwehr mit einem gut aufgelegten Torhüter Jan-Peter Steffens stand bis dahin hervorragend und war die Basis für den deutlichen Vorsprung. „Unsere Einstellung war in der ersten Halbzeit zu lasch“, kritisierte Sharnikau später. Zwar kämpfte sich sein Team, das nach einer Viertelstunde auf Manndeckung gegen TSG-Spielmacher Andre Haake umstellte, auf 10:7 (18.) heran, doch dominierten danach wieder die Hausherren. Auch sie stellten im Verlauf der ersten Halbzeit ihre Abwehr auf eine 5:1-Formation um und zogen auf 16:10 (27.) davon. Christian Wolf erzielte diesen Treffer von Linksaußen mit seinem ersten Ballkontakt.
Einwilligung und Werberichtlinie
Ja, ich möchte den täglichen NWZonline-Newsletter erhalten. Meine E-Mailadresse wird ausschließlich für den Versand des Newsletters verwendet. Ich kann diese Einwilligung jederzeit widerrufen, indem ich mich vom Newsletter abmelde (Hinweise zur Abmeldung sind in jeder E-Mail enthalten). Nähere Informationen zur Verarbeitung meiner Daten finde ich in der Datenschutzerklärung, die ich zur Kenntnis genommen habe.
Nach dem Seitenwechsel kamen die sechstplatzierten Fredenbecker weiter heran, und die Partie wurde nach dem 19:19 durch den überragenden Jan Torben Ehlers zum offenen Schlagabtausch. Vor allem Ehlers im VfL-Rückraum war kaum zu bremsen und avancierte zum erfolgreichsten Werfer (12 Tore).
Wichtig aus TSG-Sicht war, dass sie eine Unterzahlphase beim Stand von 22:23 unbeschadet überstand und wenig später, in Überzahl spielend, wieder auf 27:25 (50.) davonzog. Als Mirko Menkens von Rechtsaußen und Andre Haake per Siebenmeter die Führung sogar auf 30:26 ausbauten, schien der Heimsieg bereits greifbar zu sein. Doch Fredenbeck setzte alles auf eine Karte, nahm wiederholt den Torhüter heraus und brachte einen zusätzlichen Feldspieler. Das Risiko wurde belohnt – und am Ende kam auch noch Glück hinzu. Nach dem 30:29 vertändelte die TSG beim Wiederanwurf den Ball leichtsinnig. Der Gegenstoß der Gäste konnte nur per Foul gestoppt werden, und den fälligen Siebenmeter verwandelte Ehlers vier Sekunden vor Schluss zum 30:30.