Landkreis In der Fußball-Bezirksliga genießen die drei Mannschaften aus dem Landkreis Oldenburg an diesem Wochenende Heimrecht.
Ahlhorner SV - TV Esenshamm (Sonnabend, 16 Uhr). Seit Wochen schon ist es die Hauptaufgabe von ASV-Trainer Detlef Blancke, zu den Punktspielen überhaupt eine wettkampffähige Truppe aus dem Hut zu zaubern. Das ist gegen Esenshamm nicht anders. Zwar melden sich mit Sven Peters und Andre Harmuth zwei Akteure zurück, dafür fallen nun Volkan Cabuk und Pierre Ritter zusätzlich zu den zahlreichen Langzeitverletzten aus. Durch Harmuths Rückkehr können die Ahlhorner zumindest in der Viererkette wieder in der gewohnten Formation antreten. Außerdem schöpft Blancke aus dem Heimvorteil Mut. „Da haben wir bislang nie so schlecht ausgehen“, blickt er zurück.
Esenshamm ist allerdings alles andere als ein Lieblingsgegner des ASV, denn von den vergangenen zwölf Spielen konnten nur drei gewonnen werden. Stützen im Spiel des Tabellenzehnten sind Stürmer Bünyamin Kapakli, der bereits zehn Tore geschossen hat, sowie Mittelfeldregisseur Norman Preuß. „Auf die beiden müssen wir verschärft aufpassen“, betont Blancke.
TSV Ganderkesee - SVE Wiefelstede (Sonntag, 14 Uhr). Seine größte Trumpfkarte – die Heimstärke – will der Aufsteiger TSV Ganderkesee auch gegen den Tabellenvorletzten aus dem Ammerland ausspielen. Die Ganderkeseer verbuchten in dieser Saison bereits vier Siege – alle auf eigenem Platz. Gegen den Tabellenvorletzten hätte TSV-Trainer Hamid Derakhshan natürlich nichts dagegen, diese Serie fortzusetzen. Allerdings warnt er auch davor, den Gegner zu unterschätzen: „Wiefelstede hat bisher zwar erst vier Punkte geholt, aber das gegen Gegner, gegen die man es nicht unbedingt erwartet hatte“, sagt Derakhshan in Anspielung auf das Wiefelsteder 0:0 gegen Atlas Delmenhorst oder den 3:2-Erfolg gegen Obenstrohe. Verzichten muss der TSV weiter auf Torben Findeisen, Christoph Stolle und Marvin Dietrich (alle verletzt), Sven Apostel (krank) sowie den gesperrten Selim Kaya.
VfL Wildeshausen - BV Bockhorn (Sonntag, 15 Uhr). Der Tabellenstand rückt die ungeschlagenen Wildeshauser (2. Platz) gegen die Friesländer (8.) zwar in die Favoritenrolle. Doch VfL-Trainer Marcel Bragula sieht die Ausgangslage etwas differenzierter. „Ich rechne damit, dass es unsere schwerste Aufgabe bislang wird.“ Und das habe weniger damit zu tun, dass die Wildeshauser beruflich und urlaubsbedingt auf einige Akteure verzichten müssen. Vielmehr schätzt der VfL-Coach den Gegner wesentlich stärker ein, als die Tabelle derzeit aussagt.
Wobei die aktuelle Formkurve des BVB ihn darin bestätigt: Nach einem schwachen Saisonstart, der in erster Linie einer Personalmisere geschuldet war, feierte Bockhorn zuletzt zwei überzeugende Siege beim TuS Obenstrohe (5:2) und gegen den Ahlhorner SV (7:0). Kein Wunder, dass sich auch der Trainer der Gäste, Sebastian Schütte, vor dem Duell im Krandel-Stadion betont angriffslustig gibt: „Wir wären gerne die Mannschaft, die Wildeshausen die erste Saisonniederlage beibringt und werden alles dafür tun“, sagt Schütte.
Prunkstück der Bockhorner ist in dieser Saison die Offensive, die mit Niklas Fasshauer (kam vom Landesligisten VfB Oldenburg II) im Sommer verstärkt wurde. Sieben Tore hat Fasshauer als klassischer „Zehner“ in den ersten acht Spielen geschossen, noch erfolgreicher war Stürmer Patrick Degen (9). „Aber auch Oliver Rauh und Wilke Runkel verfügen über sehr gute Qualität“ , weiß Bragula, der Esenshamm zusammen mit seinem Co-Trainer Marco Elia zweimal beobachtet hat.