HOHENBöKEN Birgit Wöbken ist ohne Frage eine der gefragtesten Personen des Tages. Sie sitzt fast noch im Sattel, da wird bereits wieder nach ihr verlangt. Dabei hat sie eben erst beim Reitturnier des RV Hohenböken die Mannschafts-Dressurprüfung der Klasse A absolviert. Doch jetzt, nur wenige Minuten nach ihrem Einsatz auf dem Reitplatz, wird sie in ihrer Funktion als erste Vorsitzende des ausrichtenden Vereins schon wieder für organisatorische Aufgaben benötigt.
Dabei hatte sich Birgit Wöbken aus dem Wettkampfgeschehen eigentlich weitgehend raushalten wollen, um sich voll und ganz auf die Turnierleitung zu konzentrieren. Zur Doppelbelastung kam es für sie auch nur aufgrund eines Zwischenfalls. „Meine Tochter Cora hat sich kürzlich den Fuß gebrochen“, erklärt sie. „Da musste die Mama halt kurzfristig für sie einspringen und ihren Platz in der Mannschaft einnehmen.“
In dieser ritt sie nun Seite an Seite mit ihrer anderen Tochter Isa und zwei weiteren jugendlichen Reiterinnen des RV Hohenböken. Normalerweise fungiert Wöbken für das Team als Trainerin. Diesen Part hatte wiederum ersatzweise für diese eine Prüfung Wilfried Lewerenz, der sonst die Springreiter des Vereins trainiert, übernommen.
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Dafür, dass die Formation um Mutter und Tochter Wöbken nur wenig Zeit hatte, sich aufeinander einzustellen, lief es für das Hohenbökener Quartett gar nicht schlecht. Heraus sprang zumindest die achtbare Wertungsnote 7,2. „Für den Anfang war das ganz ordentlich“, findet auch Birgit Wöbken.
Tochter und Teamkollegin Isa ist da etwas kritischer: „Es hätte auch mehr drin sein können.“ Aber immerhin: Das Ziel sei von Anfang an gewesen, unter den acht angetretenen Mannschaften nicht Letzter zu werden, und das war mit diesem Abschneiden bereits garantiert.
Überhaupt keine Platzierungen konnten hingegen bei der Stilspringprüfung der Klasse A am Sonnabend vergeben werden. „Diesen Wettkampf mussten wir wegen eines starken Hagelschauers leider komplett streichen“, sagt Organisatorin Angela Oetken-Lehmann. Ansonsten sei es aber ein ausgesprochen erfolgreiches Turnier geworden – aus sportlicher und organisatorischer Sicht.
Und wer könnte dies besser bestätigen, als Birgit Wöbken, die schließlich vor und hinter den Kulissen tätig war: „Zunächst einmal war es schön, dass es keine nennenswerten Unfälle gegeben hat. Wir hatten einen einzigen Sturz zu verzeichnen, der aber glimpflich ausgegangen ist. Der Ablauf war ansonsten wieder absolut reibungslos. Wir sind da inzwischen auch eine gut eingespielte Truppe, und das macht sich bezahlt.“
Insgesamt etwa 1000 Starts gab es dieses Jahr in Hohenböken. Über 500 Pferde waren an den beiden Turniertagen auf der Anlage zu sehen.
Die einzelnen Ergebnisse folgen in der morgigen Ausgabe.