Wildeshausen Von einer „guten Botschaft zum neuen Jahr“ sprach Bürgermeister Dr. Kian Shahidi: Als „vorbildlich“ wurde die Arbeit des Arbeitskreises „Für Demokratie und Toleranz“ im Präventionsrat der Kreisstadt vom bundesweiten „Bündnis für Demokratie und Toleranz“ (BfDT) bewertet. Offiziell soll der Preis, der mit 2000 Euro dotiert ist, im Frühjahr verliehen werden.
Weltfriedenstag
Es sei keinesfalls alltäglich, dass Wildeshausen bei derartigen Projekten so erfolgreich abschneide, meinte Shahidi, der auch Vorsitzender des Präventionsrates ist. Auch Imke Schmidt, Ingeborg Jacoby und Gleichstellungsbeauftragte Charlotte von Olearius vom Führungsteam des Präventionsrates würdigten das ehrenamtliche Engagement. Nach Rücksprache mit den Mitgliedern des Arbeitskreises habe man sich im Herbst entschieden, an dem Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ 2012 zu beteiligen.
Insgesamt 344 Bewerbungen gingen in Berlin ein. In der Projektbeschreibung konnte der 2008 in Wildeshausen gegründete „Arbeitskreis für Demokratie und Toleranz“ auf ein breites Spektrum von Aktivitäten verweisen: Erinnerungsgang auf den „Spuren jüdischen Lebens in Wildeshausen“, Projekt Stolpersteine, Theaterprojekt „Der Kick“ gegen Rechtsextremismus, Spendenlauf zur Förderung der Integration, Aktionen anlässlich des Weltfriedenstages am 21. September oder das „Internationale Kochbuch“ im Jahr 2011.
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Laut Ausschreibung waren unter anderem Projekte im ländlichen Raum, gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit, zur Förderung der Integration oder zur Geschichtsaufarbeitung gefragt. Das Projekt solle durch ehrenamtliche Arbeit getragen werden. Der Beirat habe vor allem die Kriterien „Nachahmbarkeit“, „Nachhaltigkeit“, „Innovation“, „Ehrenamt“ und „Projekterfolg“ bewertet, sagte BfDT-Sprecherin Sibel Yaman der NWZ . Die Wettbewerbssieger kommen aus Berlin, Rostock, Burgstetten (Baden-Württemberg) und Dortmund. Sie erhalten jeweils 5000 Euro.
Theaterstück „Der Kick“
Das Preisgeld von 2000 Euro will der Wildeshauser Präventionsrat nutzen, um erneut das Schauspielkollektiv Lüneburg mit seinem Theaterprojekt „Der Kick“ zu engagieren. Es beschäftigt sich mit Fremdenfeindlichkeit und Zivilcourage. Insgesamt seien drei Vorstellungen für Schüler und Pädagogen von Realschule und Gymnasium geplant. Imke Schmidt wies darauf hin, dass in diesem Jahr keine Landesförderung für dieses Projekt zur Verfügung stehe.
Auch neue Projekte will der Arbeitskreis „Für Demokratie“ und Toleranz“ in diesem Jahr anstoßen. So sei im Stadthaus eine Ausstellung zu jüdischen Festen geplant, berichtete Ingeborg Jacoby. Dazu werde es am 23. Oktober einen Vortrag des Oldenburger Rabbiners Jona Simon (33) geben.