Ganderkesee /Landkreis Genau 25 097 Frauen und Männer aus der Gemeinde Ganderkesee sind an diesem Sonntag zur Teilnahme an der Bundestagswahl berechtigt. Fast 4000 davon brauchen nicht mehr ins Wahllokal zu kommen – sie haben bereits per Briefwahl ihre Stimme abgegeben. Bis Freitagmittag wurden genau 3920 Briefwähler im Rathaus registriert – deutlich mehr als vor vier Jahren (3335). Ein Indiz für eine hohe Wahlbeteiligung?
Vor vier Jahren gingen in der Gemeinde etwas mehr als drei Viertel der Berechtigten (76,8) zur Wahl. Die meisten von ihnen stimmten seinerzeit für die CDU, die in Ganderkesee die SPD um mehr als zehn Prozentpunkte abhängte (siehe Grafik).
Bei den Erststimmen war der Abstand knapper: 42,8 Prozent der Ganderkeseer Wähler votierten für Astrid Grotelüschen (CDU), 37,2 Prozent für Susanne Mittag (SPD). Noch viel enger fiel das Gesamtergebnis im Wahlkreis 28 (Delmenhorst/Wesermarsch/Oldenburg Land) aus: Grotelüschen sicherte sich mit 39,8 Prozent das Direktmandat vor Mittag (39,3), der am Ende gut 600 Stimmen zum Sieg fehlten.
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Diese beiden Kandidatinnen gehen auch jetzt wieder für ihre Parteien ins Rennen um das Direktmandat. Und sie werden beide auch im nächsten Bundestag sitzen, egal wer von ihnen den Wahlkreis gewinnt. Denn Susanne Mittag auf Platz zwei und Astrid Grotelüschen auf Platz zehn sind auf den Landeslisten ihrer Parteien abgesichert.
Noch ein dritter Kandidat aus dem Wahlkreis wird mit größter Wahrscheinlichkeit dem nächsten Bundestag angehören: Der Ganderkeseer Christian Dürr führt die FDP-Landesliste in Niedersachsen an – und dass die Liberalen den Wiedereinzug ins Parlament schaffen, darf als sicher gelten. Dass für die Bewerberin der Grünen, Christina-Johanne Schröder, der siebte Listenplatz ausreicht, ist indes eher unwahrscheinlich. Weitere Direktkandidaten sind Manuel Paschke (Die Linke), Herbert Sobierei (AfD) und Dieter Holsten (Freie Wähler).
Die Kreiswahlleitung, für die bisher der Landkreis Oldenburg zuständig war, befindet sich diesmal im Kreishaus in Brake. Deshalb findet im Wildeshauser Kreishaus keine Präsentation der Ergebnisse am Wahlabend statt. Auch im Ganderkeseer Rathaus ist es weitgehend ruhig: Eine Wahl-Info wie zuletzt bei der Kommunalwahl gibt es nicht.