Dötlingen Die Gemeinde Dötlingen will künftig bei neuen Baugebieten prüfen, ob die Begrünung von Hausdächern als weitere Option erlaubt wird. Dafür hat sich der Umwelt- und Energieausschuss am Donnerstagabend ausgesprochen. Das bedeutet aber auch, dass in den bestehenden Baugebieten keine Gründächer installiert werden dürfen.
Das jedoch hatten die Grünen beantragt. Sie wollen, dass jedes Dach in der Gemeinde begrünt werden darf. Jeder Neubau bedeute nämlich Flächenverbrauch. Durch Gründächer entstehe neuer Raum für Tiere und Pflanzen. Die Grünen hatten bei ihrem Antrag auch den Slogan der Gemeinde „Kulturell und natürlich“ aufgegriffen. Von den Grünen war niemand im Ausschuss, um dem Antrag Nachdruck zu verleihen.
Bauamtsleiter Uwe Kläner argumentierte, dass der Aufwand finanziell und zeitlich hoch sei, wenn alle Bebauungspläne angefasst werden, um Gründächer zu ermöglichen. In der Gemeinde seien Grasdächer bislang nur vereinzelt erlaubt. Die Erfahrung über die Jahrzehnte habe gezeigt, dass die Nachfrage zur Errichtung von Gebäuden mit Grasdächern quasi nicht vorhanden gewesen sei.
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Gleichwohl räumte er ein, dass eine Dachbegrünung einen vielseitigen Beitrag zum Klimaschutz leisten könne. Unter anderem könnten Starkregenereignisse und Hitzeperioden entschärft werden. Kohlendioxid würde gebunden und das urbane Mikroklima verbessert. Diese spürbaren Vorteile sieht Kläner aber in erster Linie in Großstädten und nicht in einer ländlichen Gemeinde wie Dötlingen.
Aus seiner beruflichen Erfahrung berichtete das beratende Mitglied Andreas Hauth, dass er bislang nur für öffentliche und nicht für private Gebäude die Statik für Gründächer berechnet habe. Er bezeichnete Grasdächer sowohl für die Ökologie als auch für das Landschaftsbild als positiv. Für diese Dächer gebe es keine Zuschüsse.