Hundsmühlen „Bitte keine Worthülsen“, mahnte Klaus Buntzel, Vorsitzender des Ortsvereins Hundsmühlen, „wir wollen konkrete Lösungsansätze.“ Dem kamen die fünf Bürgermeisterkandidaten für die Wahl am 8. September bei einer Informationsveranstaltung am Freitagabend im „Haus des Sports“ Hundsmühlen nach. Sachlich und fair im Umgang miteinander schilderten (in alphabetischer Reihenfolge) Martin Bliefernich (Die Partei), Ronald Holtz (SPD), Christoph Reents, Frank Speckmann (beide parteilos) und Thomas Wilde (Grüne), wie sie sich künftig die Entwicklung in der Gemeinde Wardenburg vorstellen.
Unter der Moderation von Achim Posse wurde zu drei Bereichen „Allgemeine Wardenburger Themen“, „Kommunale Infrastruktur“ und „Hundsmühlen“ diskutiert. Als „Anwälte des Publikums“ – mehr als 200 Bürgerinnen und Bürger – fassten Sigrid Posse und Jens Zschiedrich die Fragen zusammen. Hier eine Auswahl der Antworten:
Martin Bliefernich will die Bürger mehr bei Entscheidungen einbeziehen. Themen sollten von mehreren Seiten beleuchtet werden. Bürgerinitiativen und Bürgervereine müssten mehr Gehör finden. Sie seien das Rückgrat der Dörfer. Bliefernich will mehr Anträge online stellen. Das Rad-Schnellwege-Netz soll ausgebaut werden.
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Ronald Holtz will als überparteilicher Bürgermeister arbeiten und alle Bürger mitnehmen. Es sei richtig, das Rathaus teilweise zu sanieren. „Es ist in die Jahre gekommen“, so der SPD-Fraktionschef. Auch er möchte die sozialen Medien nutzen, um die Menschen in der Gemeinde zusammenzubringen. Wenn die Beiträge für den Straßenausbau wegfallen, müsse ein finanzieller Ausgleich her.
Christoph Reents forderte ein umfassendes Gemeindeentwicklungskonzept. Es gebe Verbesserungsbedarf bei der Kommunikation mit Verwaltung und Rat. Heftige Kritik übte der Hundsmühler an der Entwicklung im Ort: Man hätte eher auf die Entwicklung der Schülerzahlen reagieren und die Grundschule ausbauen müssen. Das Verfahren für den Ausbau der Hunoldstraße dauere zu lange.
Frank Speckmann, aktuell Allgemeiner Vertreter der Bürgermeisterin, möchte die Menschen wieder zusammenführen. „Wir brauchen den Kompromiss“, sagte er – etwa bei Themen wie Klimaschutz, Schul- und Krippenangebote oder Gemeindeentwicklung. Speckmann will einen mobilen Bürgerberater einführen und die Verwaltung digitaler aufstellen. Über eine „Planungswerkstatt“ sollen Bürger bei Bauleitverfahren stärker eingebunden werden.
Thomas Wilde will „mit frischem Blick von außen“ die Gemeinde voranbringen. Er wünscht sich mehr bezahlbaren Wohnraum für junge Familien, ein „papierloses Rathaus“ und den Ausbau des Radwegenetzes. Wilde mahnte, die Aktion „Fridays for future“ ernst zunehmen und junge Leute bei politischen Entscheidungen einzubinden.
Mit Blick auf die Sorgen und Nöte in Hundsmühlen waren sich alle Kandidaten einig, dass mehr für die Verkehrssicherheit auf der Dietrich-Dannemann-Straße und am Hotel Wöbken getan werden müsse. Auch in Sachen „Ausbau der Hunoldstraße“ müsse es endlich vorangehen.