Wildeshausen In dem Punkt waren sich die Ausschussmitglieder zumindest einig: Wildeshausen braucht weitere Kitaplätze – dringend. Nur bei der Umsetzung gingen die Meinungen auseinander. Am Ende des „Top 8“ im Ausschuss für Ordnung, Soziales und Familie im Wildeshauser Stadthaus wurde der Beschlussvorschlag schließlich so geändert, dass alle Stimmberechtigten damit einverstanden waren.
Der Neubau einer Kindertagesstätte mit der „variablen bedarfsorientierten Erweiterung“ auf fünf bis sechs Gruppen solle im Bereich der StEM (städtebauliche Entwicklungsmaßnahme) beschlossen werden. Alternativ werde die Verwaltung beauftragt, ein externes Trägermodell oder eine externe Trägerschaft durchzukalkulieren. Auch sollen die Kosten für einen Anbau des städtischen Kindergartens Pusteblume geprüft werden.
Einigen konnten sich die Ausschussmitglieder darauf, dass eine Versorgungsquote von mindestens 60 Prozent bei den unter Dreijährigen angestrebt wird. Angeregt worden war dies von CDW-Ratsherr Stefan Brors: „Immer mehr Kinder werden geboren, immer mehr Kinder gehen in die Krippe.“ Im Haushaltsplanentwurf für 2019 sind Mittel für den Neubau einer dreigruppigen Kita – zwei Kindergarten- und eine Krippengruppe (insgesamt 65 Plätze) – eingestellt. „Das halte ich für sehr eng bemessen“, sagte Brors. Hartmut Frerichs (SPD) setzte noch einen drauf. „Warum nicht so viel wie möglich?“, machte er deutlich, dass er selbst 60 Prozent noch für zu niedrig hält. Seine Fraktion forderte, mit zwei Kindergarten- und zwei Krippengruppen zu planen.
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Ein Problem mit der im ersten Beschlussvorschlag genannten Fläche, Flurstück 3/14 an der Bleicherstraße, hatten die Mitglieder ebenfalls. Ein zentrales, geeigneteres Grundstück müsse man finden, so Brors. Als völlig „deplatziert“ bezeichnete Frank Stöver (CDW) den Standort. Auch Hermann Hitz (UWG) haderte mit der Fläche. Wichtig sei die Erreichbarkeit, betonte Frerichs. Er sprach sich für ein Grundstück zwischen Bleicher- und Gerberstraße aus. Im Raum steht noch das Angebot des Deutschen Roten Kreuzes. Kreisverbandsgeschäftsführer Michael Venzke war ebenfalls anwesend. Er bestätigte, dass das DRK sich nach wie vor vorstellen könnte, eine Kita zu betreiben.
„Es geht heute noch nicht um den Standort“, brachte es Günter Lübke (CDU) auf den Punkt. „Wir müssen jetzt loslegen mit der Planung.“ Gesagt, getan: Die Standortfrage wurde nach hinten gestellt.