Wildeshausen Die Kreistagsfraktion der Grünen lässt nicht locker und will auch beim Krankenhaus Johanneum in Wildeshausen Zahlen der eigenen Leistungsfähigkeit sehen – wie bei allen anderen freiwilligen Leistungen.
Der im Sozial- und Gesundheitsausschuss vergangene Woche empfohlene Zuschuss von 3,44 Millionen für die Erweiterung des Krankenhauses sollte im Frühjahr 2021 konkret mit Zahlen, Daten und Fakten im Finanzausschuss behandelt werden, heißt es in einem Antrag der Fraktion. „Der Verwaltungsdirektor des Johanneums, Herr Bartelt, hat dem Kreistag noch einige Fragen zu beantworten“, sagt Fraktionsvorsitzender Eduard Hüsers in der Pressemitteilung der Grünen; denn gerade bei einer solch hohen Summe an freiwilliger Leistung des Landkreises Oldenburg sollte genau geprüft werden. Es dürfe keinen Unterschied geben, wenn kleine Vereine wie Donum Vitae in Wildeshausen oder der Kinderschutzbund Oldenburg nur geringe Unterstützung erhalten und alles offen legen müssen – das Johanneum aber nicht.
Wie hoch das Vermögen der Stiftung Johanneum ist und warum sie kein Kapital auf dem Kreditmarkt für dieses Investitionsvorhaben (Abschreibung Bau über 30 Jahre) aufnehmen wolle, sollte schon von Interesse für Kreispolitiker/innen sein.
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Die Übernahme der Kosten für die Beatmungsgeräte von 270 000 Euro durch den Landkreis werde auch von den Grünen befürwortet. Auch sei die Fraktion bereit, die Klinik weiter zu unterstützen. Aber 3,44 Millionen, zusätzlich zu den 2,1 Millionen Krankenhausumlage, seien eindeutig zu viel – zumal die Zahlen, Daten und Fakten nicht auf dem Tisch lägen, so Hüsers.
Wie berichtet, belaufen sich die Gesamtkosten des Johanneums auf 37,8 Millionen Euro. Davon übernimmt das Land die Fördersumme von 29,5 Millionen, sodass eine Lücke von 8,3 Millionen Euro bleibt. Diese soll nach Vorstellung der Stiftung Johanneum großteils vom Landkreis und von der Stadt gedeckt werden.