Wildeshausen Der Polizeibeamte Marko Bahr aus Wildeshausen tritt für die FDP im Wahlkreis 66 Cloppenburg-Nord (dazu gehören auch die Stadt Wildeshausen und die Gemeinde Großenkneten) als Direktkandidat bei der Landtagswahl an. Der 45-Jährige ist als Ratsherr im Wildeshauser Stadtrat aktiv. Zudem fungiert er als Pressesprecher des Kreisverbandes Oldenburg-Land. Für Bahr wird es die erste Wahl auf Landesebene sein: Der gebürtige Sachsen-Anhalter ist seit vergangenem Jahr Mitglied in der FDP. 2016 war er mit vier weiteren Kandidaten seiner Fraktion bei der Kommunalwahl in Wildeshausen angetreten – auf Listenplatz eins. Es zählten „keine unhaltbaren Versprechungen, sondern klare und ehrliche Politik im Sinne der Bürger von Wildeshausen“, sagte er damals. Gemeinsam mit Christa Meenken, Nummer zwei auf der Liste, hat er es in den Rat geschafft.
Der verheiratete dreifache Vater ist ausgebildeter Energie- und Anlagenelektroniker, hat zudem eine Ausbildung im mittleren Dienst des Bundesgrenzschutzes absolviert. Er arbeitet in Bremen bei der Bundespolizei.
Sein Lieblingsort in Wildeshausen? „An der Hunte“, sagt er. Damit verbunden ist auch eine seiner Lieblingsbeschäftigungen – er schätzt den Wassersport.
Meine drei Ziele für den Wahlkreis
Bildung und Schulen: Weitere Förderung der digitalen Entwicklung an Schulen, konsequenter Erhalt und Ausbau der Schullandschaft unter Berücksichtigung des demografischen und gesellschaftlichen Wandel. Die Schulen müssen angemessen ausgestattet werden, die Schulwege akzeptabel sein und ein weiteres Zusammenstreichen der Bildungsstandorte muss verhindert werden.
Innere Sicherheit: Stopp des weiteren Personalabbaus bei der Polizei, bessere Zusammenarbeit zwischen den Sicherheitsbehörden in Niedersachsen, konsequente Ausnutzung der bestehenden Befugnisse der Sicherheitsbehörden unter Wahrung der Freiheitsrechte des Einzelnen. Insbesondere in der Fläche wird zunehmend Polizei eingespart und in der Regel nur noch auf Anlässe reagiert. Die Präventionsstreife ist mittlerweile eine Ausnahme. Die Konzentration der Polizei an Brennpunkten, alles bedingt durch die schlechte Personalausstattung, sorgt für eine Beschädigung des subjektiven Sicherheitsgefühles in der Fläche. Dies muss gestoppt werden.
Ärztliche Versorgung im ländlichen Raum: Dem stetig drohenden Ärztemangel insbesondere im ländlichen Raum entgegentreten und dabei die Rolle der hausärztlichen Versorgung stärken. Weitere Schließungen von Krankenhäusern verhindern und eine qualitativ hochwertige und flächendeckende stationäre Versorgung sicherstellen. Insbesondere vor dem Hintergrund des demografischen Wandels muss sichergestellt werden, dass auch mobilitätseingeschränkte Bürger die Möglichkeit einer angemessenen und schnell erreichbaren Gesundheitsversorgung haben.
Hier hat meine Partei Unrecht
Den geforderten vereinfachten Zugang zum Polizeiberuf sehe ich kritisch. Der Bürger hat ein Anrecht auf eine gut ausgebildete und vor allem motivierte Polizei. Defizite in der Personalausstattung durch das Absenken der Einstellungsvoraussetzungen zu kompensieren, ist in meinen Augen ein Fehler. Wir möchten die Besten, dann müssen wir auch bereit sein, diese jungen Leute angemessen zu bezahlen. Daher gilt, dass der Polizeiberuf in jeder Hinsicht attraktiver werden muss. Nur dann haben wir ausreichend Bewerber.
So werbe ich um Stimmen
Ich betreibe eine Kampagne bei Facebook, werbe mit Plakaten und werde auch auf der Straße stehen. Was ich nicht mache, sind Besuche bei Unternehmen und Einrichtungen. Dies wäre letztlich nur Wahlkampftaktik und entspräche nicht meiner Person.
Wer mich nicht persönlich trifft, kann mich aber gerne per Mail oder Telefon kontaktieren.
Dafür sollte das Land kein Geld mehr ausgeben
Schwer zu sagen, letztlich ist es schwer, aufgrund fehlender Informationen bestimmte Punkte auf den Prüfstand zu stellen und zu sagen, hier sparen wir ein. Wichtig wären eine sachgerechte Ausgabenpolitik und die Entlastung der Kommunen.
Mein Traumjob in der Landesregierung
Eine sehr schwere Frage: Erstes Ziel ist es, die Wahl zu gewinnen und als Abgeordneter in den Landtag einzuziehen. Aber wenn ich einen Wunsch hätte: Als Polizeibeamter steht bei mir natürlich das Amt als Innenminister ganz oben auf der Wunschliste.