HARPSTEDT Ein Name wird künftig im Offizierskorps der Harpstedter Bürgerschützen doppelt geführt – und das ganz zur Überraschung des langjährigen Offiziers Heinz Volkmer, dem die Personalentscheidung bis zur Himmelfahrtsversammlung verborgen geblieben war: Sohn Bernd Volkmer (II. Rott), 2003 auch Bürgerschützenkönig, rückt ebenso wie Olaf Hering (III.) neu ins Offizierskorps. Bei der traditionellen Versammlung der Offiziere und Korporäle mit Bürgerschützenkönig Günter Lorenz und Magistrat am Donnerstag in der „Wasserburg“ wurden die beiden Bürgerschützen in den Rang des Leutnants gehoben.
Ihre Ernennung war eine Folge des großen personellen Wechsels an der Spitze des Offizierskorps. Nach 32 Jahren als Offizier und 15 Jahren als Oberst gab Hans-Peter Hellbusch Säbel, Zweispitz und Epauletten auf eigenen Wunsch ab (die NWZ berichtete) und beförderte Rolf Ranke (III. Rott) zum neuen Oberst. Dieser wiederum hatte eine Überraschung für seinen Vorgänger parat: die Ernennung zum Ehrenoberst als Anerkennung „für seine beispielhafte 15-jährige Führung des Offizierskorps“. Hellbusch habe das Schiebenscheeten seit mehr als zwei Jahrzehnten „maßgeblich geprägt“, würdigte Ranke seinen Vorgänger – erst als Redenschreiber und Unterstützer des ehemaligen Obersts Heinz Sanders, dann selbst in dieser Funktion: „Du hast die Latte sehr hoch gesetzt, so dass es mir schwer fallen wird, in Deine großen Fußstapfen zu treten.“ Der neue Oberst lobte nicht nur die Verdienste Hellbuschs um das unter seiner Ägide „prachtvoll“ gefeierte Jubiläum, sondern auch von ihm angeschobene Veränderungen, die – bei aller Traditionsliebe – „alle positiv auf unser Fest gewirkt haben“.
Eine der letzten Amtshandlungen als scheidender Oberst war für den 67-jährigen Hellbusch zuvor die Ehrung eines langjährigen Weggefährten gewesen: Major Harro Hartmann (II.) erhielt für 25 Jahre im Offizierskorps ein Porträt in Offizierskluft als Dankeschön. Die Ehrung wurde vorgezogen, da Hartmann der Offiziersnachlese nach dem Fest zu Pfingsten nicht mehr beiwohnen wird: Auf eigenen Wunsch schied er an Himmelfahrt als Offizier aus und tauscht Zweispitz und Säbel gegen Zylinder und Holzgewehr des einfachen Bürgerschützen. Verabschiedet wurde er mit einer Erinnerungsurkunde für die „verdienstvolle Arbeit im Offizierskorps“. Dank galt auch den Ehefrauen Ingrid Hellbusch und Anke Hartmann, die ihre Männer in den 25 Jahren sehr unterstützt hätten; sie erhielten Blumen.
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Neben den Personalfragen war bei der Versammlung auch der Festablauf fürs Bürgerschützenfest festzuzurren. Letztlich stand nicht nur – wie erwartet – fest, dass ab Pfingstmontag im Flecken gefeiert wird; sondern auch, dass es gegenüber der bisherigen Planung keine größeren Veränderungen gibt. Das Schiebenscheeten also kann kommen.
Durch die Veränderungen an der Spitze des Offizierskorps standen auch Beförderungen an. Innerhalb des Stabs wurde Heinz Volkmer (IV.) zum Major befördert. Jürgen Mahlstedt (II.) ist nun Adjutant, Uwe Schmidt (II.) wie Michael Voß (III.) Hauptmann. Zum Oberleutnant ernannt wurden Peter Sparkuhl (III.) und Stephan Bruns (II.). Fahnenträger ist 2012 Leutnant Timo Chudaska (I.).
Zu vergeben war die Aufgabe des Schriftführers nach dem Abtritt von Harro Hartmann, der dies lange übernommen hatte. Hierfür wurde Michael Voß gewonnen, als stellvertretender Kassenwart Leutnant Michael Kasch. 1. Schießoffizier ist nun Oberleutnant Hartmut Bahrs, 2. Schießoffizier Hauptmann Uwe Schmidt.