Ganderkesee Der Asiatische Marienkäfer stammt ursprünglich aus Japan und China und wurde gegen Ende des 20. Jahrhunderts als „biologischer Schädlingsbekämpfer“ in die USA eingeführt. Der erste Fund eines Individuums in Europa erfolgte 2001 in Belgien. Danach ereignete sich eine rasche bis teilweise massenhafte Ausbreitung, wie sie zum Beispiel im Jahre 2002 in Westdeutschland beobachtet wurde. Mittlerweile hat sich der Asiatische Marienkäfer in ganz Deutschland ausgebreitet. Teilweise bilden die Käfer große Schwärme, die zum Überwintern meist Gebäude aufsuchen und regelrecht lästig werden können.
Wie andere Marienkäferarten bewohnt der Asiatische Marienkäfer Lebensräume, in denen ihm Blattläuse als Hauptnahrungsmittel dienen. Jedoch macht er keinen Halt vor weichschaligen Insekten, Insekteneiern oder Larven und kann pro Tag bis zu 270 Blattläuse vertilgen.
Zudem ist der Asiatische Marienkäfer in der Lage, sich mehrmals in einem Jahr fortzupflanzen und sich dadurch einen weiteren Vorteil gegenüber anderen heimischen Marienkäferarten zu verschaffen. Natürliche Feinde besitzt der eingeschleppte Käfer wenige, da er, wie andere Marienkäfer auch, bei Gefahr durch ein Reflexbluten gelbe, bitter schmeckende und zudem giftige Flüssigkeit ausscheidet.
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Das Erscheinungsbild der Marienkäfer ist sehr vielfältig. Es gibt Käfer mit roten, orangeroten und schwarzen Flügeldecken. Zudem kann die Anzahl der Punkte zwischen null und 19 schwanken. Ein wichtiges Merkmal ist das schwarze „M“ auf dem weißen Halsschild, welches allerdings nicht immer vorhanden sein muss. Die Länge des Käfers beträgt in der Regel sechs bis acht Millimeter.
Die Eier werden nach der Paarung vom Weibchen auf von Blattläusen befallene Pflanzen abgelegt. Nach drei bis fünf Tagen schlüpfen die Larven und verzehren in ihrer zweiwöchigen Entwicklungsphase 600 bis 1200 Blattläuse.
Die anschließende Verpuppung findet auf den Blättern von Pflanzen statt. Die Puppenphase dauert fünf bis sechs Tage. Dann schlüpfen die Asiatischer Marienkäfer. Sie können zwei bis drei Jahre leben.
In der Gemeinde Ganderkesee ist diese eingeschleppte Marienkäferart in den letzten Jahren überall zu beobachten und stellenweise häufiger als die heimischen Marienkäferarten.