Ganderkesee Zu Stoßzeiten sind der Habbrügger Weg und die Birkenallee stark frequentiert. Und in den Morgenstunden fallen der Schulbeginn an der nahen Grundschule Dürerstraße, der Schulbus- sowie der Berufsverkehr zusammen. An diesem Mittwoch befasst sich der Ausschuss für Straßen und Verkehr ab 18 Uhr auf seiner öffentlichen Sitzung im Rathaussaal mit der Schulwegsicherheit an Habbrügger Weg und Birkenallee.
Tempo 30 auf Schulweg
Die Freien Wähler hatten beantragt, eine Tempo-30-Zone im Abschnitt von der Einmündung Bookhorner Weg bis zur Einmündung Dresdner Straße einzurichten. Für die Verwirklichung des vom Fraktionsvorsitzenden Arnold Hansen eingebrachten Antrags sieht die Verwaltung jedoch keinen Anlass.
Unfallzahlen zu gering
Grund: eine Unfallhäufung sei nicht gegeben. In den Jahren 2016 und 2017 sei dort kein polizeilich registrierter Vorfall verzeichnet worden. 2018 habe sich aber ein radfahrendes Kind beim Queren der Straße in Höhe des Bookhorner Wegs schwer verletzt. Unfallberichte für 2019 liegen der Verwaltung noch nicht vor.
Licht für Bushaltestelle
Die rasche Umsetzung stellt die Verwaltung dagegen für einen Vorstoße der Grünen zum besseren Schutz von Busschülern in Aussicht. Dr. Volker Schulz-Berendt, Chef der Grünen–Fraktion im Rat, hatte beantragt, die Bushaltestellen an der Harmenhauser Straße zu beleuchten. „Aufgrund der durch die fehlende Beleuchtung hervorgerufenen Sicherheitsbedenken werden die Kinder oft mit dem Auto zur Schule gebracht, obwohl eine Busverbindung existiert“, so Schulz-Berendt.
An dem parallel gelegenen Abschnitt zur B 212 liegen drei Bushaltestellen (Maiplacken, Am Zollbaum, Stedinger Straße 77). Jedoch stiegen laut der Mitteilungsvorlage nur am Maiplacken Schüler ein und aus. Sollte es technisch möglich sein, werde diese Bushaltestelle noch 2019 eine Beleuchtung erhalten, heißt es aus dem Rathaus
Ein Rückschlag für die Verkehrssicherheit von Fußgängern und Radlern droht dagegen an der Elmeloher Straße: Pläne für einen gemeinsamen Geh- und Radweg vom Kreisverkehr bis zur Einmündung Auf dem Hohenborn wurden dort von Grundstückseigentümer nachhaltig gestoppt. Die Eigentümer wollen ihre dazu benötigte Flächen nicht verkaufen. Geplant war ein drei Meter breiter Geh- und Radweg. An der Einmündung zum Hohenborn sollte eine Querungshilfe entstehen, der Radweg sollte von dort auf einem markierten Schutzstreifen von 1,50 Metern Breite bis zur Stadtgrenze Delmenhorst fortgeführt werden.
Schutzstreifen bleibt
Zumindest an der Anlage dieses Schutzstreifens will die Verwaltung nun aber festhalten. Nun soll eine alternative Verkehrsführung für die Radfahrer geplant werden. Das Ergebnis soll in einer der kommenden Sitzungen des Ausschusses für Straßen und Verkehr vorgestellt werden.
Müssen Anlieger zahlen?
Anlass zur Diskussion könnte auch der Straßenbau auf dem Brookweg geben: Die Kosten für einen Erstausbau müssten über Erschließungsbeiträge der Anwohner reingeholt werden. Eine provisorische Befestigung wären jedoch vollständig von der Gemeinde zu tragen.