WARDENBURG Erst ungläubiges Schweigen, dann einsetzendes Getuschel – das folgte auf den Vorschlag von Bürgermeisterin Martina Noske, auf einen Platz im neu zu gründenden Stiftungsrat der Bürgerstiftung Wardenburg zu verzichten. 14 Namen standen auf der Liste, doch nur 13 Positionen sah die Satzung vor. Deshalb sagte sie am Donnerstagabend auf der Gründungsversammlung im Wardenburger Hof: „Ich trage die Bürgerstiftung in meinem Herzen. Aber ich glaube, dass es wichtiger ist, engagierte Bürger statt der Bürgermeisterin in Gremien zu haben. Ich gehe zwar von der Liste, aber ich bin jederzeit da.“
Der Erste, der sich daraufhin zu Wort meldete und von seinem Platz erhob, war Werner Albrecht. „Es ist unvorstellbar, dass der Mensch Martina Noske nicht weiter dabei ist. Als wir ganz unten waren, war sie diejenige, die uns zusammengehalten hat. Als Mensch gehört sie in den Stiftungsrat“, so sein emotionales Plädoyer. Manfred Hohaus bot gar an, seinen Namen von der Liste streichen zu lassen. Die Idee, den neuen Stiftungsrat auf 15 Mitglieder zu erweitern, fand großen Anklang im Saal. Schließlich sei man auf jeden angewiesen und könne auf niemanden verzichten, wie Hans-Günther Gramberg anmerkte.
Dass eine Erweiterung des Stiftungsrates möglich ist, bestätigte Rechtsanwalt und Notar Rolf Maiwald. Er leitete durch die Veranstaltung und erklärte, wodurch sich eine Stiftung auszeichnet. „Im Gegensatz zu einem Verein ist die Bürgerstiftung nur ein Geldhaufen.“ Im Falle der Wardenburger beträgt das Kapital 28 000 Euro, ein Großteil davon wurde erst im vergangenen Jahr gesammelt. „Die Stiftung muss einen dauerhaften, gemeinnützigen Zweck erfüllen, von dem sie lebt“, fuhr Maiwald fort.
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Und welcher Zweck ist in diesem Fall gemeint? In der Präambel der Satzung heißt es: „Die Bürgerstiftung Wardenburg will Kräfte mobilisieren, um damit dem Gemeinwohl zu dienen und das Gemeinwesen der Gemeinde Wardenburg zu stärken.“ Die Bürger sollen motiviert werden, sich ehrenamtlich einzubringen. Das Engagement beruhe dabei auf Werten wie persönliche Freiheit, Offenheit, Toleranz und Solidarität.
An der Spitze stehen als Vorstandsmitglieder Christa Hellmann, Alfred Meyer und Waltraut Schmidt. Drei Jahre bleiben sie im Amt, dann wählt der Stiftungsrat einen neuen Vorstand. Zum Rat zählen Werner Albrecht, Wilfried Borges, Nicole Bremer, Dörte van Düllen, Christian Effenberger, Hans-Günther Gramberg, Manfred Hohaus, Frank Hoinkis, Klaus Martens, Maike Martens, Martina Noske, Arnold von der Pütten, Josef Wunram und Prof. Dr. Jürgen Ziechmann. Die Spender bilden das Stiftungsforum. Hieraus können Personen in den Stiftungsrat berufen werden.
Dass die Vorstandsmitglieder gewillt sind, in Kürze die Arbeit aufzunehmen, zeigte sich schon nach dem Ende der Gründungsversammlung. Sie tauschten sich eifrig mit den Stiftern aus.