Großenkneten /Döhlen Jäger und Imker arbeiten Hand in Hand für den Naturschutz. Unter dieser Devise stellt der Hegering Großenkneten zwei Aktionen in seinem Gebiet vor. Jannes Hunger und Uwe Schröder setzen sich für den Insektenschutz ein, wie Hegeringleiter Max Hunger und der Obmann für Öffentlichkeitsarbeit, Lutz Wetzel, berichten.
Blühwiese
Jannes Hunger hat in Großenkneten bereits 2019 eine Fläche von 5000 Quadratmeter für eine Blühwiese zur Verfügung gestellt. Den Acker bereitete Jagdkollege Manfred Schönfelder vor. Einige Wochen später konnten die Honigbienen von Götz Neuber und andere Insekten bereits ernten. In der Zwischenzeit hatte Hunger ein großes Insektenhotel gefertigt, in dem nach kurzer Zeit viele Röhren zugedeckelt waren. Das ist ein Zeichen dafür, dass das Angebot angenommen wurde.
2020 wurde zusätzlich auch auf der anderen Grundstücksseite, die durch viele Obstbäume vom Wildacker getrennt ist, eine Fläche von rund 1000 Quadratmeter mit Blühmischung angesät.
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Bienenweide
Der Rasenmäher wird bei Uwe Schröder aus Döhlen wohl überwiegend im Schuppen stehen bleiben. Denn sein großes Hausgrundstück hat der Jäger größtenteils dem Insektenschutz zur Verfügung gestellt: Aus fast zwei Hektar Wiese wurde jetzt Bienenweide. „Das soll ein kleines Reservat für unsere Tierwelt sein“, erklärt Schröder, der auch eine umfangreiche Benjeshecke und andere Naturschutzprojekte auf seinem Areal verwirklicht hat. „Unsere Wildbienen und Hummeln brauchen Hilfe. Die Blühfläche soll auch ein Rückzugsgebiet für die in ihrem Lebensraum bedrohten Rebhühner, für Hasen, Fasanen und Wildkaninchen sein.“
Das Projekt auf dem Anwesen am Huntloser Moorweg konnte der Waidmann bei aller Großzügigkeit nicht alleine stemmen: Einen großen Teil des Saatguts stellte der Hegering Großenkneten zur Verfügung, der Lohnunternehmer Hendrik Schmidt übernahm gegen Selbstkosten die umfangreiche Bearbeitung und Vorbereitung der Flächen und die Ausbringung der Saat. Dabei handelt es sich um eine spezielle Wildblumenmischung mit Buchweizen, Senf, Futterraps, Sonnenblumen, Markstammkohl, Winterrübsen und Ringelblumen. Auf Nachhaltigkeit wurde großer Wert gelegt; die Fläche wird mehrjährig gepflegt.
Die gesamte Anlage mitten in einer intensiv landwirtschaftlich genutzten Fläche zwischen Döhlen und Huntlosen soll ein kleines Reservat für heimische Tierarten sein: Dort haben sich bereits viele Vogel- und Kleinsäugertierarten angesiedelt: „Wir sitzen auf der Terrasse wie mitten in Brehm‘s Tierleben“, schwärmt Uwe Schröder.
„Vielleicht kann ich auch andere Grundstückseigentümer für solch ein Projekt begeistern.“ Der Hegering Großenkneten werde Interessenten gerne bei ähnlichen Vorhaben unterstützen, heißt es.