Hatten /Walsrode Vertreter von Bürgerinitiativen in ganz Niedersachsen, die sich für eine „weitsichtige und vernünftige Energiewende“ einsetzen, sowie die Mitglieder des Landesverbandes Landschaftsschutz Niedersachsen (LLS) wollen sich am heutigen Sonnabend zu einem breiten Bündnis zusammenschließen. Geplanter Name der neuen Vereinigung ist „Vernunftkraft Niedersachsen e.V. – Landesverband Landschaftsschutz“.
Die Versammlung beginnt um 15.30 Uhr in der Stadthalle Walsrode. Dabei sein wird nach Angaben des Munderlohers Peter Franz auch eine größere Abordnung der Bürgerinitiative Hatten – „Windpark nach Augenmaß!“.
Franz betont, die Initiative sei wegen des Windparks an der Hatter Landstraße immer noch an Gesprächen am Runden Tisch interessiert. „Sollte die Genehmigungsbehörde den Antrag der EWE, aufgrund berechtigter Eingaben der Hatter Bürger oder wegen offensichtlicher Fehler von Seiten der EWE, nicht so einfach „durchwinken“, steht unser Angebot“, so Franz. Die Bürger hofften auf einen noch konstruktiveren Dialog. Der Munderloher hält die Gründung des neuen Landesverbandes für eminent wichtig: „Im Lande Niedersachsen läuft es gesetzlich zur Zeit eindeutig gegen den Landschaftsschutz. Natur- und Menschenschutz wird fahrlässig vernachlässigt. Die Kulturlandschaft wird vorsätzlich verspargelt. Wir sind das Agrarland Nr. 1 und das Biogasland Nr.1 in Deutschland!“
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In Niedersachsen bestehe eine große Unzufriedenheit bei vielen Bürgern, die mit der übergroßen Intensität des Windkraftausbaues äußerst unzufrieden seien, „die wir aber als LLS nicht alle zu erreichen vermögen“, erläutert Vorsitzender Lutz Taddiken, in der Einladung zu der Mitgliederversammlung. Andererseits gebe es in Niedersachsen aber eine große Bewegung durch zahlreiche Bürgerinitiativen und Kräfte, die sich binnen weniger Monate zum „Windkraftnetzwerk-Niedersachsen“ (WKN) zusammengeschlossen haben.
Gemeinsam gelte es jetzt, diese Kräfte zu bündeln, um die Durchschlagskraft zu erhöhen, ergänzt Sven Schulteis, einer der Initiatoren des WKN aus dem Ammerland. Zu den Zielen des neuen Landesverbandes zählt nach eigenen Angaben vor allem, der „ausufernden“ Zunahme von Windparks entgegenzuwirken, indem er über die Auswirkungen der Windenergieanlagen auf die Gesundheit der Menschen und auf die Zerstörung von Landschaften aufklären will. So tritt der neue Landesverband – wie auch die Bundesinitiative Vernunftkraft, der neun weitere Verbände angehören – beispielsweise für einen deutlich höheren Mindestabstand der Windenergieanlagen zu Wohngebäuden ein, der wie in vielen anderen Ländern auch mindestens das Zehnfache einer Anlagenhöhe betragen soll.