Kirchhatten Die Gemeinde Hatten ist wieder einen Schritt weiter auf dem Weg zur Fairtrade-Gemeinde. Initiator Gerhard Suffert, Bürgermeister Christian Pundt und Gerrit Edelmann haben, stellvertretend für die Fairtrade-Steuerungsgruppe, am Dienstagvormittag den Antrag zur Zertifizierung endgültig bearbeitet und abgeschickt.
Am 8. Februar 2017 war im Gemeinderat der Beschluss gefasst worden, zertifizierte Fairtradegemeinde zu werden. Kurz danach konstituierte sich unter Gerhard Suffert die sogenannte Steuerungs- bzw. Lenkungsgruppe – mit im Boot: Hattens Bürgermeister, Vertreter des Rates und weitere Mitbürgern. Die Gruppe traf sich seitdem mehrfach, um die Kriterien zur Antragsstellung Stück für Stück zusammenzutragen. Präsentierte sich und ihre Ziele zum Beispiel im Mai bei Edeka Uphoff in Sandkrug oder im September auf dem Sandyfest beim Stand der Gemeinde. Inzwischen sind alle Kriterien zur Antragsstellung erfüllt.
Der Verein Transfair bringt Produzenten und Händler zusammen, um Mindestpreise und -produktionsstandards festzulegen und so Kleinbauern und Beschäftigten in Afrika, Asien und Lateinamerika bessere Arbeits- und Lebensbedingungen zu ermöglichen. Kommunen, die als Fairtrade-Gemeinde ausgezeichnet werden wollen, müssen folgende Kriterien erfüllen: die Gründung einer Steuerungsgruppe zur Koordinierung der Aktivitäten einen offiziellen Ratsbeschluss zur Beteiligung an der Kampagne eine bestimmte Anzahl an Verkaufsstellen und Gastronomie, die faire Produkte anbieten teilnehmende Vereine, Gemeinden und Schulen Berichterstattung über die Aktionen. „Mit der Zertifizierung beginnt die Arbeit dann richtig“, weiß Pundt. Alle Beteiligten hoffen aber auch auf weitere Dynamik. Das Projekt lebe davon, sich stetig weiterzuentwickeln und auf weitere Geschäfte, Cafés, Restaurants und Einrichtungen, wie z. B. die Schulen und Kindergärten in der Gemeinde übertragen zu werden. Gruppensprecher Suffert lobt als positives Beispiel das Engagement der Waldschule, welche jetzt die Anerkennung als Fairtrade-Schule erlangen will.
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Die Steuerungsgruppe würde sich über eine schnellstmögliche Auszeichnung als Fairtradegemeinde freuen, da das Projekt dann über Banner beworben werden könne. „Das wäre doch ein schönes Geschenk zu Weihnachten“, betont Pundt.
Fairtrade boomt in Deutschland: Im ersten Halbjahr 2017 wurden 82 000 Tonnen Fairtrade-Produkte abgesetzt, 16 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Verein Transfair spricht von einem Rekordergebnis.