Kirchhatten Die Bürgerfrische-Ratsherren Andreas Richter, Nils Schilling und Michael Stegmann haben im Zusammenhang mit der Frage, wie die Gemeinde Hatten die Flüchtlingsquote erfüllen soll, kürzlich vorgeschlagen, Turnhallen vorübergehend an die Sportvereine zu übertragen, um so ein Umfunktionieren der Hallen zu verhindern. „Über dieses Rechtsverständnis können wir nur schmunzeln“, äußert sich jetzt Stephan Möller, Vorsitzender des Hatter FDP-Ortsverbands, zu dem Thema.
Nicht zum Schmunzeln sei den Liberalen jedoch zumute, wenn die Bürgerfrische gleichzeitig die Landwirte angreife. Dies gehe deutlich zu weit. Dabei handele es sich nicht nur eine mittlerweile üblich gewordene, sondern auch geschmacklose Diffamierung, kritisiert Möller.
Die Bürgerfrische hatte in einer Stellungnahme zur Unterbringung von Flüchtlingen in der Gemeinde Hatten unter anderem erklärt, sie halte die industrielle Landwirtschaft als Verursacher von Armut in den Herkunftsländern der Flüchtlinge für einen Faktor für den derzeitigen Zustrom nach Europa – die NWZ berichtete.
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Der Forderung der Bürgerfrische, die Landwirtschaft möge doch neben der Rüstungsindustrie die Kosten der Flüchtlingssituation übernehmen, sei einfach nur absurd, findet die FDP. Deutsche Landwirte sorgten nicht nur täglich für Nahrung – und das auf derzeit ruinösem Preisniveau – sondern sollten jetzt auch noch für Armut in der ganzen Welt verantwortlich sein. Diese „abstruse These“, deren Hintergründe nicht genannt würden, dürfe so auf keinen Fall stehen bleiben. „Die Landwirtschaft ist in der Gemeinde Hatten ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und stellt unsere Versorgung mit qualitativ hochwertigen Nahrungsmitteln sicher“, betont der Ortsverbandsvorsitzende.