SANDKRUG Die Außenmauer könnte im Extremfall einstürzen. Es gibt zu wenig Anker, die zudem zu locker befestigt sind.
Von Matthias Kosubek SANDKRUG - In diesen Tagen wurde mit der Sanierung der Fassade der 1978 gebauten Turnhalle an der Waldschule in Sandkrug begonnen. Notwendig wurde diese Maßnahme, weil bei einer Überprüfung durch einen von der Gemeinde beauftragten Oldenburger Statiker festgestellt worden ist, dass die Verankerung zwischen der inneren Mauer und dem Verblendmauerwerk mangelhaft ist. Und zwar sind nicht genügend Anker vorhanden und diese teilweise nicht weit genug in die äußere Ziegelmauer eingebunden. Dies könnte im Extremfall zu einem Einsturz der äußeren Wand führen. Festgestellt wurde dies mit Hilfe eines Endoskops, das durch mehrere Löcher eingeführt wurde, die in die Wand gebohrt wurden.
Gestern ließen sich an der Baustelle Hattens Bürgermeisterin Elke Szepanski und Gerold Heidler vom Bau- und Planungsamt der Gemeinde durch den Architekten Detlef Stigge, Volker Coldewey von der Huntloser Baufirma Kurt Bruckert sowie Maurermeister Edo Wiemken informieren. Das Baugerüst wurde bereits vor Weihnachten von einer Sandkruger Firma an der Nordwestseite der Halle errichtet. Dort sollen jetzt Innen- und Außenwand nachträglich durch zusätzliche Anker miteinander verbunden werden. Dazu wird das so genannte Hilti-Injektionssystem Hit Hy 50 verwendet. Pro Quadratmeter werden drei neue Anker eingebracht.
Zusätzlich sollen auch Wärmedämmmaßnahmen durch eine Spezialfirma aus Jever durchgeführt werden. Es soll eine bislang nicht vorhandene Kerndämmung zwischen die Innen- und Außenmauer eingebracht werden. Im Abstand von 80 Zentimetern werden dazu Löcher in die Fugen gebohrt und Hülsen mit zwei Zentimeter Durchmesser eingeführt. Durch diese wird mit Druck ein Mineralwolle-Granulat eingeblasen, das sich im Hohlraum mit den Wänden verbindet und eine Dämmmatte bildet. Diese Arbeiten können jedoch nur bei Temperaturen von mehr als fünf Grad durchgeführt werden.
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Im Zuge der Sanierung wird die Außenmauer auch gründlich gereinigt, neu verfugt und die Fassade farblos imprägniert. Dies müsste dann für 30 Jahre reichen, so Architekt Stigge.
Zunächst sollen in einem ersten Bauabschnitt 325 Quadratmeter saniert werden. Die Kosten von 31 500 Euro wurden im Nachtragsetat eingeplant. Insgesamt müssten jedoch 800 Quadratmeter saniert werden. Über die restlichen 475 Quadratmeter soll bei den Etatberatungen 2007 beschlossen werden.