GANDERKESEE Bislang ist der Begriff auf keiner Landkarte verzeichnet. Aber das könnte sich ja ändern. „Strothmann-Graben“ solle die Rinne entlang des Schlutterdamms getauft werden, schlug Jörg Strodthoff am Sonnabend verschmitzt vor. Der Hintergrund: Bei der Aktion „Saubere Landschaft“ seien in Höhe der Delme etwa 50 bis 70 leere Schnapsflaschen aus dem Graben gefischt worden – allesamt vom Hersteller Strothmann.
Vier Ortsvereine hatten an diesem Tage zum Müllsammeln aufgerufen. Das größte Echo gab es in Schlutter-Holzkamp-Hoyerswege mit 29 Helfern. Was da am Ende auf dem Hof Wieker in Schlutter in einen großen Container wanderte, erinnerte bisweilen an eine Haushaltsauflösung: Von Windeln bis zur Windschutzscheibe reichte die Bandbreite, Schnellkochtopf, Fahrrad, Ölfilter und ein Ventilator zählten zu den Fundstücken. Auch ein Autokennzeichen mit noch gültiger TÜV-Plakette war dabei.
Als Schwerpunkte der „Vermüllung“ nannte Ortsverein-Vorsitzender Enno Vosteen die B 213 (hier wurde viel Fastfood-Verpackung gefunden) und den Holzkamper Damm. Allerdings: „Die Gesamtmenge ist eher rückläufig.“ Nach sechs Kubikmetern im Vorjahr waren es diesmal noch fünf.
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Ähnliche Beobachtungen machte der Orts- und Heimatverein Ganderkesee. Seinem Aufruf waren 25 Freiwillige gefolgt – fast ausnahmslos Ruheständler, wie die gut gelaunte Gruppe selbst feststellte. Vermisst wurden die eigens eingeladenen Ratsmitglieder aus dem Ort, eines habe sich abgemeldet.
Als „extrem“ schilderte Mitorganisator Fritz Witte die Vermüllung an Bergedorfer Straße und Atlasstraße, ferner am nördlichsten Zipfel des Fahrener Weges. Witte appellierte in diesem Zusammenhang auch an Firmen, in ihrer Umgebung ab und an den Müll einzusammeln.
Im Ort Ganderkesee seien vor allem Flaschen angefallen – „Berge von Flaschen“. Insgesamt seien etwa zwei Kubikmeter Müll zusammengekommen.
Etwa einen Kubikmeter mehr meldet Karl-Heinz Meier aus dem Bereich Hengsterholz-Havekost. Damit sei hier etwas mehr Müll angefallen als im Vorjahr. Unter den 28 Teilnehmern seien „viele junge Leute“ gewesen, stellte er erfreut fest.
Starke Vermüllung registrierten die Helfer erneut an der B 213 (ähnlich wie in Hoyerswege wurden viel Fastfood-Verpackungen aufgesammelt). Unter anderem habe man auch einen toten Koi-Karpfen entdeckt, berichtete Hartmut Westermann.
Zwölf Helfer waren unterdessen in Bookhorn in Sachen „Saubere Landschaft“ unterwegs, auch hier stellten Landwirte die Einsatzfahrzeuge. Beim Sammeln entlang der Haupt-Kohlfahrtstrecken kamen zwei Kubikmeter Müll zusammen – weniger als in den Vorjahren, wie Hans-Joachim Nawrot vom Dorfgemeinschaftsverein zufrieden feststellte.