Die Vorsitzende des Fördervereins würde sich eine Montessori-Schule wünschen. Konkrete Planungen gebe es aber noch nicht.
Von Karoline Schulz
Frage: Frau Grobecker, Sie haben das Projekt Montessori-Kindergarten innerhalb weniger Monate angeschoben. Vor gut einem Jahr ging die Einrichtung in einer provisorischen Unterkunft an den Start, im Januar folgte dann der Einzug ins neue Kinderhaus an der Adelheider Straße. Ist inzwischen alles so, wie Sie es sich vorgestellt haben?
Grobecker: Im Großen und Ganzen ja. Natürlich wächst alles nach und nach – und bei der Arbeit mit den Kindern entstehen ständig noch neue Ideen. Nachdem nun die Gartenanlage fertig ist, sollen noch Bäume gepflanzt und eine Gerätehütte aufgestellt werden. Auch eine Sandkastenüberdachung fehlt derzeit noch.
Frage: Der Kindergarten hatte seit seiner Gründung drei Wechsel in der Leitung. Hat sich die dadurch entstandene Unruhe inzwischen gelegt?
Grobecker: Ich denke, Unruhe herrschte – wenn überhaupt – bei den Eltern und unter den Mitarbeitern. Die Kinder haben davon nichts mitbekommen. Die Gründe für die Wechsel hatten übrigens nichts mit unserer Einrichtung zu tun – Herr Reschke ging aus Krankheitsgründen und bei Frau Montana lag es am Heimweh. Inzwischen ist für Konstanz gesorgt: Seit dem 1. August leitet Antje Gantner den Kindergarten und sie hat auch nicht vor, wieder zu gehen. Frau Gantner begleitet uns seit fast einem Jahr und bildet unsere Mitarbeiter in der Montessori-Pädagogik fort.
Frage: Die Montessori-Pädagogik scheint ja in Ganderkesee anzukommen. Wie hoch ist die Auslastung des Kinderhauses derzeit?
Grobecker: Wir sind super gewachsen! Beim Start im August 2007 hatten wir acht Kinder und im Januar konnten wir bereits eine zweite Gruppe eröffnen. Der größte Ansturm kam im Mai. Zur Zeit betreuen wir 36 Kinder, ab Januar 2009 sind es dann 37.
Frage: Woher kommen die Kinder, die im Kinderhaus betreut werden? Gibt es eine Nachfrage nach Montessori-Plätzen auch in den anderen Teilen der Gemeinde?
Grobecker: Unsere Kinder wohnen alle in der Gemeinde Ganderkesee und in der Stadt Delmenhorst. Gezielte Nachfragen, etwa aus dem Norden der Gemeinde, gab es bisher nicht. Aber vorstellbar wäre alles . . .
Frage: Wie geht es für die Kinder im Anschluss an ihre Zeit im Kinderhaus weiter? Eine Montessori-Schule gibt es ja in der Gemeinde Ganderkesee noch nicht.
Grobecker: Im kommenden Jahr werden die ersten unserer Kinder eingeschult. Wir haben sieben Abgänge. Natürlich wäre es für die Kinder wünschenswert, wenn sie weiter gemäß der Montessori-Pädagogik betreut würden. Ich habe viele Ideen, wie es weitergehen könnte. Aber eine Schulgründung ist nicht holterdipolter möglich – die will gut durchdacht und mit der Gemeinde abgestimmt sein. Konkrete Planungen gibt es noch keine, erst einmal muss das Kinderhaus komplett fertig sein.