Wildeshausen In die Diskussion um die Blutbuche auf dem Gelände des Wildeshauser Krankenhauses Johanneum schaltet sich nun die Nabu (Naturschutzbund)- Ortsgruppe Dötlingen-Wildeshausen ein. In einem Schreiben schlägt Ortsgruppen-Sprecher Wolfgang Pohl der Leiterin der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Oldenburg, Eva-Maria Langfermann, vor, die Blutbuche als Naturdenkmal auszuweisen.
Wie berichtet, gibt es Bürger, die befürchten, dass der prächtige Baum im Zuge der Klinikerweiterung gefällt werden muss. Auch Fraktionen im Stadtrat setzen sich für den Erhalt der Blutbuche ein.
Im Schreiben an die Untere Naturschutzbehörde nimmt Pohl Bezug auf das Bundesnaturschutz- und auf das Niedersächsische Ausführungsgesetz: Die Blutbuche stelle demnach „als Bestandteil des äußeren Erscheinungsbildes des Krankenhauses Johanneum ähnlich wie die Platane vor der Wildeshauser Alexanderkirche ein lokales Kulturerbe dar“. Dieses solle für die Nachwelt so lange wie möglich erhalten werden.
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Das genaue Alter des Baumes ist unklar, schätzungsweise ist er aber gut 100 Jahre alt: „Die offenkundige Vitalität des Baumes scheint für eine weitere längere Lebensdauer auch geeignet“, schreibt Pohl. Er bezieht sich auf einen Auszug einer Internetseite, wonach das Durchschnittsalter eines solchen Baumes bei 150 Jahren liegt.
Weiter geht der Ortsgruppen-Sprecher darauf ein, dass die Blutbuche „als letztes Relikt des ehemaligen Baumbestands“ auch aus medizinischer Sicht geschützt werden sollte: „Denn nach heutigem Forschungsstand nimmt bereits die Sicht aus dem Krankenhausfenster auf ein waldbestandenes Gelände Einfluss auf die Heilung.“ Ein Waldspaziergang schütze zudem vor Krankheiten.