Wildeshausen Es ist vollbracht: Nach einer weiteren hitzigen Debatte, bei der von den armen Rentnern bis zu den Porsche fahrenden Studenten kaum ein Schlagwort fehlte, hat sich der Wildeshauser Rat mehrheitlich dazu durchgerungen, einem Antrag der SPD zu folgen und den Eintritt ins Wildeshauser Krandelbad jugendfreundlicher zu gestalten. Damit zahlen künftig alle Schüler und Studenten zwei Euro Eintritt. Bisher lag die Altersgrenze bei 16 Jahren. Ab da wurde der Erwachsenentarif fällig, der bei 3,50 Euro liegt. Außerdem sollen fortan Kinder unter sechs Jahren freien Eintritt haben. Bisher kamen in diesen Genuss nur Unter-Vierjährige. Einen entsprechenden Vorschlag hatte Rainer Kolloge (UWG) gemacht – in der Hoffnung, dass so mehr Kinder schwimmen lernen.
Kritik kam von Bernhard Block (CDW). Eine Gebührensenkung gehe zu Lasten der Allgemeinheit, die die Kosten gegenfinanzieren müsse. „Wenn wir schon reduzieren, dann für alle“, regte er an, stieß mit diesem Antrag aber auf keine Zustimmung.
Auch der parteilose Ratsherr Karl Schulze Temming-Hanhoff sah die Senkung der Eintrittspreise für die Jugend kritisch. Seinerzeit habe man die Alters- und Frühschwimmer zur Kasse gebeten, indem man die Dauerkarte abgeschafft habe. Das gelte es jetzt auch zu berücksichtigen.
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Auch Grünen-Ratsherr Manfred Rebensburg sah den SPD-Antrag kritisch. Entscheidend für die Höhe des Eintritts dürfe nicht das Alter, sondern allein die soziale Lage sein.
Dem schloss sich der Rat jedoch mehrheitlich nicht an und beschloss die jugendfreundliche Modifizierung der Entgeltordnung.