Wildeshausen Das schon einmal im vergangenen Herbst diskutierte Thema „Schaffung von Wohnraum über Supermärkten“ bekommt neuen Auftrieb. Ratsherr Jens-Peter Hennken (bislang CDU, jetzt CDW) hat beim Bürgermeister den Antrag gestellt, den vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 11 (Neubau und Erweiterung Rewe-Markt) so anzupassen, dass das geplante Gebäude aufgestockt werden kann. Hennken spricht vom Gebot einer zweigeschossigen Bebauung und der Erstellung von wohnwirtschaftlichen Flächen von mindestens 70 Prozent der geschaffenen Gewerbefläche (= Grundfläche). Alternativ sollen die Flächen auch für ein Hotel genutzt werden können.
Bislang ist für den Rewe-Neubau am Huntetor lediglich eine eingeschossige Bauweise vorgesehen. Das erscheint nicht wenigen Ratsmitgliedern in so exponierter Lage als Verschwendung, zumal in der Innenstadt dringend bezahlbarer Wohnraum benötigt wird.
Zudem hat Hennken beantragt, alle vorhandenen Bebauungspläne im Stadtgebiet zu prüfen, inwiefern auf den gewerblich genutzten Baukörpern mit einer Nutzfläche von mehr als 500 Quadratmetern das Gebot einer zweigeschossigen Bebauung und der Erstellung von wohnwirtschaftlich genutzten Flächen von mindestens 70 Prozent der Gewerbefläche (= Grundfläche) aufgenommen werden kann. Hennken kann sich für die Objekte am Westring auch die Nutzung als Büros oder Hotels vorstellen.
Einwilligung und Werberichtlinie
Ja, ich möchte den täglichen NWZonline-Newsletter erhalten. Meine E-Mailadresse wird ausschließlich für den Versand des Newsletters verwendet. Ich kann diese Einwilligung jederzeit widerrufen, indem ich mich vom Newsletter abmelde (Hinweise zur Abmeldung sind in jeder E-Mail enthalten). Nähere Informationen zur Verarbeitung meiner Daten finde ich in der Datenschutzerklärung, die ich zur Kenntnis genommen habe.
Nach Ansicht von Hennken ist die Nichtnutzung von Flächen über Supermärkten ein Stück „verschenkter Raum“. Die Nutzung von Supermarktdächern für Wohnungen wäre ein großer Schritt für eine sozialverträgliche und ökologische Nachverdichtung der Innenstadt sowie eine pragmatische Lösung zur Deckung des Wohnbedarfs.
In Wildeshausen gibt es einen Supermarkt mit Wohnungen darüber. Es ist der K+K-Markt am Westertor. Hennken hält neben Rewe den Netto-Markt an der Barg-loyer Straße für eine geeignete Immobilie zum Aufstocken. „Die Nutzung von Wohnraum über Supermärkten kann den Bauland-Anteil an den Gesamtkosten reduzieren und somit ein Projekt ökonomisch unterstützen. Das Geschäftsmodell ’Wohnen auf dem Supermarkt’ hat Zukunft“, so Hennken. Seine Zukunftsdevise: „Neubauten oder Erweiterungen von Supermärkten werden genehmigt, aber nur mit Wohnungen darüber.“