Barcelona Unser wildes Jahr auf Reisen hat begonnen. Die Zweifel, von denen ich in meinem ersten Artikel berichtete, sind wie weggewischt. „Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere“, sagt eine Bekannte von mir – und das trifft auch auf unsere Situation zu. Für Fabian und mich hat sich die Tür der spektakulären Villa Tupinetti in Sitges geöffnet. Die kleine spanische Küstenstadt, eine halbe Stunde von Barcelona entfernt, ist die erste längere Station auf unserer Reise.
Irre Gruppendynamik
Die Ankunft in der Villa Tupinetti glich einem Feuerwerk. Mit sechs anderen Deutschen sind wir hier für einen Monat eingezogen, und sofort entwickelte sich eine irre Gruppendynamik: Einkaufen, grillen, am Strand spazieren gehen – vom ersten Moment an unternahmen wir alles zusammen. Für Fabian und mich war das ungewohnt, hatten wir doch die letzten zwei Jahre vor allem mit uns selbst, ein paar guten Freunden und kleinen Ausflügen und Reisen verbracht.
Die Tage hier sind vollgestopft mit Aktivitäten und anstrengend, aber wunderbar inspirierend. Denn mit unserem Einzug in die Villa öffneten sich noch weitere Türen. Zum Beispiel die zu den Lebens- und Arbeitswelten der anderen Hausbewohner. Fast alle „Tupinettis“, wie wir uns bereits nennen, haben ihren Job oder ihre Selbstständigkeit mit auf die Reise genommen. Wir haben hier also einen Pop-up-Co-Working-Space eröffnet. Das Schöne daran: In den Pausen können wir uns weiter austauschen und kennenlernen. Da jede oder jeder einen anderen Beruf hat, können wir uns gegenseitig helfen – mit IT-Tipps, Social-Media-Beratung oder Korrekturlesen.
Könnte nicht besser sein

Zuhause haben Fabian und ich noch überlegt, ob es wirklich eine gute Idee ist, mit einer Gruppe in unser Reisejahr zu starten. Würden wir nicht genug mit unseren eigenen Fragen und Problemchen zu tun haben? Jetzt denke ich: Es könnte nicht besser sein. Vieles geht in der Gruppe noch einfacher als allein oder zu zweit. Überhaupt, ist es viel zauberhafter. Fabian und ich bekommen kräftig Zuspruch und Bestärkung für unsere Pläne, weil andere Tupinettis die Erfahrung einer ausgiebigen Reise bereits gemacht haben. Umgekehrt können wir die anderen mit unseren Talenten inspirieren: Fabian begeistert die Truppe mit seinem Yoga-Unterricht. Und vor allem die Tupinetti-Ladys waren angetan von meiner Glücksarmband-Geschichte, die ich im Podcast für die NWZ erzählt habe. Sie wollen nun unbedingt in Barcelona Perlen kaufen und sich auch Glücksarmbänder basteln.
Auch auf ihrem Blog berichtet Inga Wolter über ihre Europreise: Auf der Plattform Patreon könnt ihr Inga und Fabian bei ihren Vorhaben unterstützen:
ingawolter.de
www.patreon.com/ingawolter