Oldenburg Corona hat auch den Alltag der Auszubildenden verändert. Ein Grund für die Industrie- und Handelskammer Niedersachsen (IHKN), eine Umfrage zu starten, an der sich insgesamt 2597 Auszubildende beteiligt haben. Schwerpunkte waren die Bedingungen in der Corona-Zeit: geschlossene Berufsschulen, digitales Lernen und Homeoffice. Im Oldenburger Land haben sich im Zeitraum vom 9. bis 18. November 1109 Azubis aus dem zweiten Lehrjahr beteiligt. „Die meisten von ihnen vergeben gute und sehr gute Noten“, teilt die IHK mit.
Bei der technischen Ausstattung und Internetanbindung zeigen sich aber Defizite. In den Berufsschulen sind es die Kommunikation und die Digitalisierung, die etwas schlechter als in den Unternehmen, und zwar mit gut bis befriedigend benotet werden.
Zwar haben im Oldenburger Land fast alle der Befragten ein Smartphone (96 Prozent), 79 Prozent verfügen über einen PC. Eine leistungsfähige Internetanbindung und ein ausreichendes Datenvolumen fehlen aber bei einem Fünftel.
Einwilligung und Werberichtlinie
Ja, ich möchte den täglichen NWZonline-Newsletter erhalten. Meine E-Mailadresse wird ausschließlich für den Versand des Newsletters verwendet. Ich kann diese Einwilligung jederzeit widerrufen, indem ich mich vom Newsletter abmelde (Hinweise zur Abmeldung sind in jeder E-Mail enthalten). Nähere Informationen zur Verarbeitung meiner Daten finde ich in der Datenschutzerklärung, die ich zur Kenntnis genommen habe.
Ausbildungsbetriebe
Mehr als 70 Prozent sind mit der Ausbildung zufrieden oder sehr zufrieden und erteilen dafür die Durchschnittsnote 2,2. Auch auf dem bisherigen Höhepunkt von Corona im Frühjahr wurden gut 80 Prozent der Auszubildenden normal im Betrieb oder durch Arbeiten im Homeoffice ausgebildet. Jeder achte Azubi wurde zeitweise freigestellt, 9 Prozent hatten Urlaub oder bauten Überstunden ab, 4 Prozent waren in Kurzarbeit. Die Kommunikation erhielt die Note 2,3. Bei über einem Viertel wurde in den Betrieben mit digitalen Lehrinhalten gearbeitet.
Berufsschulen
Die Zufriedenheit der hiesigen Azubis mit den Schulen ist mit der Durchschnittsnote von 2,6 etwas besser als der Landesschnitt von 2,7. Über 80 Prozent der jungen Menschen erhalten digitale Lehrmaterialien. Die Qualität wird von 44 Prozent als sehr gut bzw. gut bewertet.
„Die Pandemiefolgen für den Fachkräftenachwuchs wurden durch den Einsatz in den Betrieben und Berufsschulen in den meisten Fällen gemindert“, kommentiert Stefan Bünting, Leiter des Geschäftsbereiches Bildung der Oldenburgischen IHK.
Zukunftsperspektiven
52 Prozent der Auszubildenden gehen davon aus, die Ausbildung abschließen zu können. „Ob berechtigt oder nicht, 30 Prozent sehen hier Probleme. Das nehmen wir ernst. Als IHK werden wir mit den Betrieben und Berufsschulen, alles unternehmen, dass die Ausbildung erfolgreich beendet wird“, so Bünting. „Die Digitalisierung der Ausbildung im Betrieb und den Berufsbildenden Schulen wird immer wichtiger. Und es geht nicht nur um Technik. Die Lehrerinnen und Lehrer müssen weiter für die digitale Zukunft fit gemacht werden.“