OLDENBURG Sarah hat’s kapiert: „Mehlwürmer heißen Mehlwürmer, weil sie gerne Mehl essen.“ Mit einem Blick, der jede weitere Frage überflüssig macht, wendet sich die Siebenjährige wieder ihrer Arbeit im Labor zu: Mehlwürmern die Freuden von Haferflocken beizubringen.
Eigentlich ist Sarah zusammen mit 127 weiteren Erst- bis Viertklässlern dabei, dem Leben dieser Würmer nachzuspüren, das wundersame Verhalten von schwimmenden Teilen in einer verschlossenen Wasserflasche zu studieren oder die unverzichtbare Anwesenheit von Luft fürs Funktionieren einer Kerze zu belegen. Seit Donnerstag ist der Uni-Campus Wechloy fest in der Hand von Nachwuchsforschern bei den 1. Oldenburger Forschertagen.
Mit dieser dreitägigen Wissensvermittlung auf ebenso spielerische wie fundierte Art startet das Leitprojekt der Stadt der Wissenschaft. „Ich zeige dir, wie Wissenschaft funktioniert“ hat Initiatorin Dr. Ilka Parchmann das Programm überschrieben, das in den nächsten Monaten die Experimentierfreude der Oldenburger testen wird. „Wir wollen Begeisterung für Naturwissenschaft wecken, nicht nur für den Moment, sondern langfristig“, sagt sie.
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Zum Auftakt war die Resonanz schon gewaltig: „Wir hatten viermal so viele Anmeldungen wie Plätze“, freut sich Chemie-Professorin Parchmann. Die 128 glücklichen Kinder, die nun während der Ferien in Vorlesungen und Labors sitzen, beschäftigen sich mit Experimenten aus Biologie (Sinne, Pflanzen und Tiere, hier Mehlwürmer), Physik und Chemie. Betreut werden sie von Studenten und Professoren wie dem Physikdidaktiker Michael Komorek, der die Kinder sogar mit Solarenergie oder Elektromagnetismus nicht langweilt. Und: „Es muss nicht alles klappen, auch misslungene Experimente bringen was.“
Abschluss und Höhepunkt der Forschertage ist der Kinder-Forscherkongress am Sonnabend, 4. April, ab 14 Uhr im Audimax der Uni Wechloy. Moderator ist Christoph Biemann, bekannt als Christoph aus der Fernseh- „Sendung mit der Maus“.