OLDENBURG Die Wetterkapriolen bringen inzwischen auch die Schulen in Bedrängnis. Am Mittwoch wurde bereits kurzfristig überlegt, den Sonnabend als Klausurentag für die Oberstufenschüler zu öffnen, damit das Pensum bewältigt werden kann.
Jörg Behrens, Leiter der Realschule Kreyenbrück, erneuerte seinen Vorschlag, die Schule an solch kritischen Tagen zur dritten Stunde beginnen zu lassen. Behrens: „Dann ist es hell und der Berufsverkehr ist vorbei.“
Die Schulleiter der Gymnasien und der Gesamtschulen bangten am Mittwoch um die Vorabi-Klausuren des 13. Jahrgangs, die heute stattfinden sollten. „Wenn die Klausuren erneut ausfallen, werden wir versuchen, auf den Sonnabend auszuweichen“, sagte GEO-Leiter und Gymnasial-Sprecher Günther Hoyndorff, der aber für eine Klausur-Lösung ab der dritten Stunde für diesen Donnerstag plädierte. Die Stadt entschied am Mittwochabend erst um 19.26 Uhr: die Schule fällt aus, der 13. Jahrgang schreibt aber ab der dritten Stunde (9.45 Uhr) seine Vorklausur. Der Landkreis entschied deutlich früher. Die GAG-Abiklausur wird vom Donnerstag auf den Sonnabend gelegt.
Auch für Günter Tillmann, den Leiter des Herbartgymnasiums, ist der Sonnabend in solchen Sonderfällen „nicht mehr tabu“. Die Schule reagiere „sehr flexibel“ auf die veränderte Lage. Auch die Elternsprechtage fänden statt, wer nicht kommen könne, erhielte ein telefonisches Gesprächsangebot. Tillmann drängte aber auch darauf, dass die Abiturienten an diesem Donnerstag ab der dritten Stunde ihre Klausuren schreiben dürfen. Schließlich sind sie bereits jetzt eine Klausur im Rückstand; und nächste Woche folgen regulär drei Abi-Klausurtermine. In der Sekundarstufe 1 könne man hingegen „auch mal eine Arbeit ausfallen lassen, wenn es gar nicht mehr geht“, sagte Tillmann.
Den Eltern ist es vor allem wichtig, dass die Stadt „konsequent und frühzeitig bekannt gibt, ob Schule stattfindet oder nicht“, sagt Birgit Weerts vom Stadtelternrat.